Ihr Ratgeber zu allen Themen der Bestattung

Anliegen

Todesfall

Manche Menschen haben beim Thema Tod gewisse Berührungsängste. Das ist ganz normal, aber in den meisten Fällen nicht nötig. Besondere Verhaltensregeln gelten nur bei Verstorbenen mit Infektionskrankheiten. Informieren Sie sich auf unseren Seiten darüber hinaus umfassend zu den Themen Leichenstarre, Totenflecke und Verwesung.

Schwerstkranke Menschen können in ihrer letzten Lebensphase auf der Palliativstation, in einem Hospiz oder auch zuhause palliativmedizinisch versorgt werden. Freunde und Angehörige, die Sterbenden den Abschied erleichtern möchten, können sich in einem Letzte-Hilfe-Kurs die Grundlagen der Sterbebegleitung aneignen. Wenn der Tod schließlich bevorsteht, weisen bestimmte Anzeichen daraufhin, dass der Sterbeprozess eingesetzt hat.

Suchen Sie sich rechtzeitig ein gutes Bestattungsinstitut aus, nutzen Sie unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen Trauerfall und prüfen Sie, ob Sie Sonderurlaub nehmen können. Denken Sie beizeiten auch daran, dass Sie nach dem eingetretenen Todesfall gegebenenfalls eine Haushaltsauflösung organisieren müssen.

Anzeichen für den Sterbeprozess: Augen geschlossen

Der Bestatter kann Ihnen in dieser schweren Zeit helfen. Er organisiert für Sie die Überführung, übermittelt den Totenschein an das zuständige Standesamt und beantragt eine Sterbeurkunde. Auf Wunsch ermöglicht er für Sie eine Aufbahrung oder Totenwache und er hilft Ihnen dabei, eine Todesanzeige oder Sterbebilder zu gestalten. Er steht auch den Eltern von Sternenkindern bei und kann eine liebevolle Abschiednahme für sie gestalten. Als besonderes Erinnerungsstück kann der Bestatter oder ein Thanatologe eine Totenmaske anfertigen.

Sollte es zu einer Beschlagnahme und Obduktion des Verstorbenen kommen, steht er für Sie mit dem Krankenhaus beziehungsweise mit der Polizei in Kontakt. Sobald die Leichenschau abgeschlossen ist, wird er Sie informieren.

Renten

Als Hinterbliebener haben Sie gegebenenfalls Anspruch auf eine Rente wegen Todes. Dies kann eine wichtige finanzielle Stütze sein. Prüfen Sie deshalb genau, ob Ihnen eine Witwenrente, Waisenrente oder Erziehungsrente zusteht.

Vorsorge

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Vorsorge. Zu einer umfassenden Bestattungsvorsorge gehört Ihre Bestattungsverfügung genauso wie ein  Bestattungsvorsorgevertrag. Mit einer Sterbegeldversicherung oder einem Treuhandkonto können Sie Ihre Familie finanziell entlasten. Mit einer Sorgerechtsverfügung halten Sie fest, wer im Falle Ihres Todes die Erziehung Ihrer minderjährigen Kinder übernimmt.

Mit einer Vorsorgevollmacht, einer Patientenverfügung und einer Betreuungsverfügung halten Sie Ihre Wünsche für den Fall fest, dass Sie sich auf Grund von Krankheit selbst nicht mehr äußern können. Dazu zählt unter anderem Ihre Einstellung zum Thema Organspende und Organspendeausweis. Am besten informieren Sie sich rechtzeitig über den Ablauf einer Organspende und aktuelle Änderungen im Transplantationsgesetz. Manche Menschen machen sich auch schon frühzeitig Gedanken darüber, wie sie zur Sterbehilfe stehen.


Bestattungsvorsorge

Testament und Erbe

Der Nachlass eines Verstorbenen geht in den Besitz der Erben über. Wer dazu berechtigt ist, die Erbschaft anzutreten, ist in der gesetzlichen Erbfolge geregelt. Wenn es mehr als einen Begünstigten gibt, spricht man von einer Erbengemeinschaft. Die Erben können nach der Testamentseröffnung selbst entscheiden, ob sie einen Erbschein beantragen um die Erbschaft anzunehmen oder ob sie vor dem Nachlassgericht das Erbe ausschlagen wollen.

Wenn Sie selbst bestimmen möchten, wer Ihr Vermögen erhält, können Sie ein Testament oder einen Erbvertrag aufsetzen und gegebenenfalls einen Testamentsvollstrecker benennen. Außerdem können Sie beliebigen Personen ein Vermächtnis aussetzen. Um Ihren letzten Willen vor Verlust und Fälschung zu schützen, sollten Sie das Testament an einem sicheren Ort hinterlegen.

Wenn die Erben mit den Verfügungen des Erblassers nicht zufrieden sind, können sie das Testament anfechten. In einem Berliner Testament begünstigen sich die Ehepartner gegenseitig. Ein Pflichtteil steht den Kindern des Verstorbenen allerdings in jedem Fall zu.

Öffentliches oder notarielles Testament
Gesetzliche Erbfolge nach deutschem Erbrecht

Bestattung

Bestattungsarten

In Deutschland haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Bestattungsarten. Zunächst wählen Sie zwischen einer Erd– und einer Feuerbestattung. Auf einer Feuerbestattung mit Einäscherung des Verstorbenen bauen weitere Möglichkeiten der Urnenbestattung und der Naturbestattung auf: die Seebestattung auf der NordseeOstsee oder auf dem Mittelmeer, eine Baumbestattung auf dem Friedhof sowie die Waldbestattung im FriedWald, im RuheForst oder in einem anderen Bestattungswald. In manchen unserer Nachbarländern ist sogar eine Luftbestattung oder eine Weltraumbestattung möglich.

In den meisten Fällen besteht außerdem die Möglichkeit zu einer anonymen Bestattung. Die genauen Vorschriften dazu sind in den Bestattungsgesetzen der Bundesländer geregelt. Andere europäische Länder bieten darüber hinaus alternative Bestattungsarten an wie die Tree of Life Bestattung, die Diamantbestattung oder die Almwiesenbestattung. Besonders tierliebe Menschen entscheiden sich manchmal für eine gemeinsame Mensch-Tier-Bestattung mit ihrem Hund oder mit ihrer Katze.

Tree of Life Bestattung: Naturschutzgebiet
Diamantbestattung: Diamant aus Asche pressen

Bestattungskosten

Die Bestattungskosten setzen sich aus verschiedenen Punkten zusammen, die sich je nach Bestattungsart unterscheiden. Informieren Sie sich über die Kosten einer Erdbestattung, die Kosten einer Feuerbestattung, die Kosten einer Waldbestattung oder die Kosten einer Seebestattung. Was kostet eine Beerdigung auf der grünen Wiese, was ist die billigste Bestattung in Deutschland, und welche Kosten werden bei einer Sozialbestattung übernommen?

Ablauf einer Beerdigung

Lernen Sie den Ablauf einer Beerdigung kennen. An welchem Ort finden Beisetzung und Trauerfeier statt? Wann trägt man volle Trauerkleidung und wann genügt ein Trauerflor? Schenkt man einen Trauerkranz oder einen Trauerstrauß, und welcher Text gehört auf die Trauerschleife? Was ist ein Leichenschmaus? Wie formuliert man einfühlsame Beileidsbekundungen?

Zusätzlich finden Sie Informationen zu den Aufgaben von Sargträgern und Totengräbern, zu Sarg und Urne, zur Auswahl der passenden Trauermusik und zum Ursprung des Requiems, zur Trauerrede und zum Blumenschmuck für die Beerdigung.

Frau mit Trauerkleid auf einer Beerdigung
Sargträger tragen einen Sarg

Friedhof

Friedhöfe und Grabarten

Auf dem Friedhof finden wir zur letzten Ruhe. Lesen Sie bei uns, wie sich die Friedhofsgebühren zusammensetzen und warum Waldfriedhöfe zu den beliebtesten Begräbnisplätzen in Deutschland zählen. Wir erklären, wie eine Grabauflösung abläuft, was bei einer Umbettung geschieht, welche Arten von Urnengräbern es gibt, was ein Kolumbarium ist und warum die Bestattung in einer Gruft oder in einem Mausoleum so teuer ist.

Alle Grabarten erfordern unterschiedlich viel Pflege. Wenn Ihnen der Aufwand zu hoch erscheint, können Sie mit der Grabpflege eine Friedhofsgärtnerei beauftragen.

Darüber hinaus finden Sie bei uns einen Überblick über die Friedhöfe in Berlin, Chemnitz, Dortmund, Dresden, Hamburg, Köln, Leipzig und München.

Grabgestaltung

Fast jedes Grab wird zunächst mit einem Grabkreuz, später mit einem Grabstein oder einer Grabplatte versehen. Die Grabgestaltung mit jahreszeitlicher Grabbepflanzung und liebevoll ausgesuchtem Grabschmuck kann ein wichtiger Teil der Trauerarbeit sein. Eine Grablaterne spendet in der Dämmerung und in den dunklen Monaten tröstendes Licht.

Liebevoll gestaltetes Urnengrab

Grabpflege

Trauerhilfe

Nach dem Verlust eines geliebten Menschen folgt eine Zeit der Trauer. Es gibt viele Wege, den eigenen Schmerz zu bewältigen und anderen durch ihre Phasen der Trauer zu helfen. Sie können den Hinterbliebenen zum Beispiel Ihr Mitgefühl aussprechen und eine persönliche Trauerkarte oder ein Kondolenzschreiben mit einem geschmackvollen Trauerspruch verschicken.

Arbeitgeber, Kollegen oder Vereinskameraden ehren das Andenken des Verstorbenen mit einem Nachruf in der Zeitung. Aber auch Trauerrituale wie das gemeinsame Erinnern am Todestag oder zu bestimmten Gedenktagen wie Volkstrauertag und Totensonntag gehört dazu.

Trauerbegleitung: Was bei Trauer gut tut

Trauerbegleitung

Pflege

Wenn Sie feststellen, dass Sie selbst oder ein Angehöriger immer häufiger auf Unterstützung im Alltag angewiesen ist, können Sie bei der Pflegekasse einen Pflegegrad beantragen. Je nachdem, welcher Pflegegrad Ihnen zugewiesen wird, steht Ihnen dann Pflegegeld oder Pflegesachleistung in einer bestimmten Höhe zu. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, einen monatlichen Zuschuss für die Tages- und Nachtpflege in einer stationären Einrichtung zu beantragen.

Pflegende Angehörige haben Anspruch auf Freistellung von ihrem Arbeitsplatz nach dem Pflegezeitgesetz. Ein ambulanter Pflegedienst kann sie bei der Betreuung zusätzlich unterstützen. Wenn es keine Angehörigen gibt, kann der Pflegebedürftige durch eine 24-Stunden-Pflege zuhause versorgt werden. Beim kurzfristigen Ausfall der Pflegeperson können Sie Anspruch auf Verhinderungspflege geltend machen oder Kurzzeitpflege beantragen. Seit dem Zweiten Pflegestärkungsgesetz von 2017 haben außerdem alle Pflegebedürftigen Anspruch auf einen monatlichen Entlastungsbetrag.

In Zukunft werden immer mehr Menschen Pflege im Alter benötigen. Die Pflegeversicherung kann aber nur einen Teil der entstehenden Kosten finanzieren. Damit Sie später optimal versorgt sind, kann es sinnvoll sein eine Pflegezusatzversicherung abzuschließen.

Manche Menschen benötigen neben der Grundpflege auch medizinische Leistungen im häuslichen Umfeld. In diesem Fall kann ihr Arzt Behandlungspflege verordnen. Diese wird nicht von der Pflegekasse, sondern von der Krankenkasse finanziert. Schwerstpflegebedürftige Patienten erhalten ambulante Intensivpflege in ihrem häuslichen Umfeld.