Trauerfeier
Eine Trauerfeier gibt Angehörigen, Freunden und Bekannten die Gelegenheit zu einem letzten Abschied. Sie kann individuell gestaltet werden – ganz nach den Wünschen der Verstorbenen oder nach dem Geschmack der Hinterbliebenen.
Warum eine Trauerfeier?
Die gemeinschaftliche Abschiednahme am Sarg oder an der Urne hat eine lange Tradition. Als zeremonieller Teil der Bestattung würdigt sie die Verstorbenen und tröstet die Hinterbliebenen. Eine liebevoll gestaltete Trauerfeier mit Trauerrede und musikalischer Untermalung bleibt der Trauergemeinschaft lange in Erinnerung und kann dabei helfen, den Verlust zu bewältigen.
Gäste der Trauerfeier
Durch eine Todesanzeige, Trauerkarten oder eine persönliche Einladung können Sie alle Menschen, die den Verstorbenen wichtig waren, zur gemeinschaftlichen Abschiednahme einladen. Manchmal haben die Verstorbenen zu Lebzeiten bereits eine Bestattungsverfügung aufgesetzt. Hierin können Sie selbst Wünsche äußern, wer zur Trauerfeier eingeladen werden soll – oder wer explizit nicht erwünscht ist.
Aufbahrung
Bei einer Erdbestattung im Sarg bietet sich vor Beginn der Trauerfeier die Möglichkeit zu einer Aufbahrung. Diese kann zuhause, in den Räumlichkeiten des Bestatters oder in der Trauerhalle stattfinden. Eine ruhige und persönliche Verabschiedung vor der Beisetzung kann dabei helfen, die Trauer besser zu verarbeiten.
In den meisten Fällen haben Sie die Wahl zwischen einer geschlossenen und einer offenen Aufbahrung.
Dekoration
Die Kapelle oder Trauerhalle kann für die Trauerfeier individuell mit Blumen, Kerzen, Fotos und persönlichen Erinnerungsstücken dekoriert werden. Im Mittelpunkt der Feier stehen der Sarg oder die Urne. Diese werden in der Regel besonders sorgfältig geschmückt.
Blumenschmuck
Geschmackvoll arrangierte Blumen und Kränze prägen die feierliche Atmosphäre der Abschiednahme. Viele Trauergäste schenken einen Trauerkranz mit bedruckter Schleife. Diese steht für einen letzten Gruß an die Verstorbenen. Die Kränze, Bouquets und Gestecke werden auf oder vor dem Sarg beziehungsweise der Urne arrangiert. Mitarbeiter des Friedhofs legen sie nach der Beisetzung auf den Erdhügel über dem Grab.
Blumenschmuck für die Trauerfeier können Sie beim Bestatter in Auftrag geben oder in einem Blumenfachgeschäft separat bestellen. Die Gebinde werden vor der Zeremonie direkt an den Friedhof geliefert.
Fotos
Häufig wird ein großes Porträt der Verstorbenen neben dem Sarg oder der Urne aufgestellt. Dies vermittelt den Trauergästen den Eindruck, dass der geliebte Mensch im Moment der Abschiednahme bei ihnen ist oder liebevoll auf sie herabschaut. Hochwertige Leinwanddrucke eignen sich hierfür ebenso gut wie großformatige Fotos in einem geschmackvollen Rahmen. Farbige Bilder werden oft mit einem schwarzen Trauerflor versehen.
Nach der Trauerfeier wird das Porträt zu einem geschätzten Erinnerungsstück und kann seinen Platz zuhause bei den Hinterbliebenen finden.
Trauerredner
Die Trauerrede bildet das Kernstück der Abschiednahme: Sie blickt auf das Leben und das Wirken der Verstorbenen zurück. Neben einem Priester, Pfarrer oder Geistlichen anderer Religionen können auch professionelle Trauerredner oder Personen aus dem privaten Umfeld die Trauerrede halten.
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Musik
Die musikalische Untermalung rahmt die Trauerrede ein. In der Regel wird zu Beginn der Trauerfeier, als Unterbrechung während der Rede und zum Abschluss der Trauerfeier Musik gespielt. Durch die sorgfältige Auswahl der Musikstücke können Sie die Persönlichkeit und Vorlieben der Verstorbenen widerspiegeln.
Es besteht die Möglichkeit der Live-Musik durch die Orgel, Streicher oder Flötisten. Aber auch Tonträger, Chöre und Sänger können die Trauerfeier musikalisch unterstützen. Der Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt.
Kondolenzbuch
In einem Kondolenzbuch können sich die Trauergäste eintragen und den Hinterbliebenen schriftlich ihr Beileid ausdrücken. Nach der Trauerfeier wird das Kondolenzbuch zu einem weiteren Erinnerungsstück. In späteren Jahren kann es helfen nachzuvollziehen, wer die Abschiednahme besucht hat.
Beileidsbekundungen
Zu Beginn der Trauerfeier oder nach der Beisetzung am Grab haben Sie die Gelegenheit, den Hinterbliebenen persönlich Ihr Beileid auszudrücken. Eine Beileidsbekundung muss nicht originell oder ausschweifend sein – „Mein herzliches Beileid“ reicht in der Regel vollkommen aus. Manchmal wünschen die Hinterbliebenen aber auch keine Beileidsbekundungen. Dies wird meistens in der Todesanzeige bekannt gegeben. Diesen Wunsch sollten Sie unbedingt respektieren.
Angemessene Trauerkleidung
Die Kleiderordnung für Trauerfeiern ist heutzutage deutlich lockerer geregelt als früher. Häufig wünschen sich die Angehörigen – oder die Verstorbenen in ihrer Bestattungsverfügung – sogar ausdrücklich legere oder fröhliche Kleidung. Wenn kein spezieller Dresscode vorgegeben wird, ist aber nach wie vor ein konservatives Erscheinungsbild geboten:
- Einfarbige Kleidungsstücke in Schwarz oder dunklen Blau-, Grau- oder Brauntönen
- Weißes Hemd oder Bluse
- Dazu passende schwarze oder dunkle Schuhe
- Eher förmliche als festliche Kleidungsstücke
Dauer der Trauerfeier
Die Dauer der Trauerfeier ist zumeist auf eine halbe Stunde oder 45 Minuten beschränkt. Die Trauerhalle wird anschließend für die nächste Abschiednahme genutzt.
Leichenschmaus oder Trauerkaffee
Häufig findet nach der Beisetzung ein Leichenschmaus statt. Hier tauschen Angehörige, Freunde und Bekannte der Verstorbenen sich in einer losgelösten Atmosphäre über das Leben und die persönlichen Erfahrungen aus. Dieser Austausch spendet Trost und zeigt, wie wichtig der verstorbene Mensch für die Gemeinschaft war und ist. Üblicherweise trifft man sich in Restaurants, Cafés oder auch zu Hause zu Kaffee und Kuchen oder zur Lieblingsspeise der Verstorbenen.
Trauerfeier auf dem Friedhof
Bei traditionellen Erd- oder Feuerbestattungen findet die Trauerfeier meistens unmittelbar vor der Beisetzung statt. Zu diesem Zweck gibt es auf jedem Friedhof eine Kapelle oder Trauerhalle. Nach der Abschiednahme werden Sarg oder Urne zur Grabstelle getragen und beigesetzt.
Trauerfeier im Krematorium
Manche Krematorium haben eigene Abschiedsräume oder Trauerhallen. In diesem Fall kann die Trauerfeier auch im Krematorium stattfinden. Dies hat den Vorteil, dass eine Verabschiedung am offenen Sarg möglich ist. Nach Ende der Trauerfeier wird die Einäscherung vollzogen.
Trauerfeier im Wald
Waldbestattungen werden immer beliebter. Wenn die Trauerfeier nicht bereits im Krematorium durchgeführt wird (siehe oben), bietet der Bestattungswald die Möglichkeit für eine feierliche Abschiednahme. Viele Angehörige empfinden eine Trauerfeier in der natürlichen Atmosphäre des Waldes als sehr tröstlich.
Eigens zu diesem Zweck gibt es in jedem Bestattungswald einen Andachtsplatz, der genau wie die Kapelle oder Trauerhalle dekoriert werden kann. Nach Ende der Trauerfeier muss die Dekoration allerdings wieder entfernt werden. Auch Blumenschmuck darf nicht an der Grabstelle verbleiben.
Trauerfeier auf See
Auch bei einer Seebestattung können Sie feierlich von Ihren Verstorbenen Abschied nehmen. Die Urne wird im Salon des Schiffes aufgestellt und geschmückt, zur Stärkung der Trauergesellschaft können Getränke und kalte Platten serviert werden. Die Beisetzung der Urne wird mit seemännischen Ehren vollzogen: Der Kapitän hält eine Trauerrede. Zum Abschied wird die Schiffsglocke geschlagen.
Trauerfeier beim Bestatter
Manche Bestatter stellen der Trauergemeinde einen eigenen Abschiedsraum zur Verfügung, in denen neben einer Totenwache auch die Trauerfeier abgehalten werden kann. Dies bietet den Vorteil, dass der Bestatter optimal auf die Bedürfnisse der Hinterbliebenen eingehen und eine Abschiednahme ganz nach ihren Wünschen gestalten kann. Im Gegensatz zur Trauerhalle auf dem Friedhof herrscht hier auch kein Zeitdruck.
Bislang verfügen allerdings nur wenige Bestatter über ausreichend große Räumlichkeiten, so dass diese Möglichkeit zurzeit noch eine Ausnahme darstellt.
Katholische Trauerfeiern
Anders als bei evangelischen oder nicht-konfessionellen Abschiednahmen wird bei einer katholischen Trauerfeier zuweilen ein zusätzlicher Gottesdienst oder eine Eucharistiefeier in der Pfarrkirche abgehalten. Der Brauch, Trauerfeier und Gottesdienst voneinander zu trennen, wird allerdings immer seltener gepflegt. Die meisten Angehörigen entscheiden sich heute dafür, den Gottesdienst im Rahmen der Trauerfeier durchzuführen.
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