Eine Trauerrede vorbereiten und halten

Mit einer Trauerrede oder Grabrede erweisen Sie dem Verstorbenen während der Trauerfeier eine letzte Würdigung. Wenn Trauerreden einfühlsam und persönlich geschrieben sind, können sie den Hinterbliebenen Trost spenden und das Band zwischen den Angehörigen stärken.

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Was ist eine Trauerrede?

Mit einer Trauerrede, auch Grabrede oder Leichenrede genannt, würdigt der Trauerredner auf einer Beerdigung das Leben und Wirken des Verstorbenen. Die Trauerrede oder Grabrede ist somit ein wichtiger Bestandteil der meisten christlichen Trauerfeiern und freien Abschiedszeremonien.

Eine Grabrede in der Kirche bezeichnet man auch als Leichenpredigt, Trauerreden in schriftlicher Form werden Nachruf oder Nekrolog genannt.

Unterschied Trauerrede und Grabrede

Mit der Bezeichnung Grabrede sind im engeren Sinne nur solche Trauerreden gemeint, die direkt am Grab gehalten werden. Der Redner spricht jedoch meistens während der Abschiednahme in der Trauerhalle oder in der Friedhofskapelle. Im täglichen Sprachgebrauch werden die Bezeichnungen Trauerrede und Grabrede daher synonym verwendet.

Wer hält eine Trauerrede?

Im Rahmen einer religiösen Trauerfeier in der Kirche wird die Grabrede von einem Geistlichen gehalten. Wenn Sie eine weltliche Abschiednahme planen, können Sie einen professionellen Trauerredner damit beauftragen, die Grabrede zu halten.

Trauerredner finden

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Trauerredner finden

Zusätzlich oder auch alternativ besteht natürlich die Möglichkeit, dass Familienmitglieder oder Freunde des Verstorbenen vor der Trauergemeinde sprechen.

Trauerrede: Angehörige als Redner

Wieviel kostet ein Trauerredner?

Wenn Sie einen professionellen Trauerredner beauftragen, müssen Sie mit Kosten zwischen 100 und 400 Euro (ggf. zuzüglich Spesen) rechnen. Geistliche stellen für Grabreden im Rahmen eines Trauergottesdienstes üblicherweise keine Rechnung. Eine Spende für die Gemeinde als Anerkennung wird aber gerne gesehen.

Die eigene Grabrede schreiben

Manche Menschen schreiben auch ihre eigene Grabrede. Dadurch legen Sie selbst fest, mit welchen Worten an sie bei der Bestattung erinnert werden soll. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein: Eine Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit, die Verarbeitung einer unheilbaren Krankheit oder auch der Wunsch, den Hinterbliebenen eine ganz bestimmte Botschaft zu übermitteln. Wenn Sie selbst eine eigene Grabrede schreiben möchten, sollten Sie den Text zu Ihrer Bestattungsverfügung legen, damit Ihre Angehörigen ihn rechtzeitig finden.

Vorbereitung einer Trauerrede

Zur Vorbereitung der Trauerrede oder Grabrede setzen Sie sich mit dem Geistlichen oder Trauerredner zusammen und sprechen gemeinsam über das Leben des Verstorbenen. Halten Sie die wichtigsten Aspekte zunächst in Stichpunkten fest und tragen Sie dazu anschließend die Inhalte zusammen. Genauso können Sie vorgehen, wenn Sie selbst die Trauerrede halten wollen.

  • Relevant sind zum Beispiel die Lebensdaten, wichtige Ereignisse und Charaktereigenschaften des Verstorbenen.
  • Zusätzlich können Sie Trauersprüche, Zitate oder auch das Lebensmotto des Verstorbenen benennen und inhaltlich in die Grabrede einbinden.

Inhalt einer Trauerrede

Eine Trauerrede kann so individuell sein wie der Mensch, um den es geht. Grundsätzlich hat sie jedoch das Leben und Wirken des Verstorbenen zum Thema: Sprechen Sie über das, was Ihnen wichtig erscheint. Dabei können Sie religiöse, philophische oder weltanschauliche Schwerpunkte passend zu den Überzeugungen des Verstorbenen setzen.

Themen

Mögliche Themen für die Grabrede:

  • Lebensgeschichte
  • Familie und Freunde
  • Charakter und Persönlichkeit
  • Persönliche Überzeugungen, Glauben
  • Berufliche Situation/Karriere
  • Soziales Engagement, Hobbys
  • Hintergründe des Todes

Aufbau

Im Folgenden ein Beispiel für den Aufbau einer Grabrede. Die folgenden Punkte können, müssen aber nicht Teil Ihrer Rede sein:

1. Einleitung

Mit einer persönlichen Ansprache begrüßen Sie die Trauergemeinde. Erklären Sie kurz, warum Sie heute hier sind und in welchem Verhältnis Sie zum Verstorbenen standen. Was hat Sie dazu bewegt, heute zu reden und worüber möchten Sie sprechen?

2. Todesfall

Anschließend können Sie auf die Umstände des Todes eingehen. Kam der Tod plötzlich und unerwartet oder war es die ersehnte Erlösung nach einem langen Leidensweg? An welchem Punkt seines Lebens stand der Verstorbene zum Zeitpunkt des Todes?

In diesem Teil der Grabrede können Sie auch die Situation der Angehörigen ansprechen. Versuchen Sie, einfühlsame Worte zu finden für ihren Schmerz und die Trauer und die Schwierigkeit, das Unbegreifliche zu verstehen und zu verarbeiten.

3. Gedenken

Der wichtigste Teil einer Trauerrede ist die Erinnerung an das Leben des Verstorbenen. Gehen Sie dazu auf die Stationen seines Lebens ein und auf besondere Begebenheiten, an die Sie sich selbst erinnern oder die Ihnen andere erzählt haben.

Erzählen Sie außerdem von der Persönlichkeit des Verstorbenen, von seinem Charakter und seinen Eigenheiten. Was hat diesen Menschen ausgezeichnet? Was hat er gerne getan? Was war ihm wichtig, wofür hat er sich eingesetzt? Wofür war er bei den Menschen, die ihn liebten, bekannt?

4. Vermächtnis

In diesem Punkt der Grabrede beziehen Sie sich darauf, was der Verstorbene Ihnen und den Menschen, die ihn liebten, hinterlassen hat. Wie werden Sie und andere den Verstorbenen im Gedächtnis behalten? Wie hat er das Leben anderer berührt und verändert? Was hat er Ihnen geschenkt? Auf welche Weise hat er sich in Ihr Herz eingeschrieben?

5. Abschluss bzw. Ausblick

Mit guten Wünschen und tröstlichen Worten können Sie Ihre Trauerrede abschließen. Drücken Sie Ihre Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit mit dem Verstorbenen aus und für alles Gute, das er Ihnen getan hat. Erinnern Sie die Hinterbliebenen daran, dass sie in ihrer Trauer Unterstützung und Verbundenheit in der Trauergemeinschaft finden. Gemeinsam können Sie Kraft aus Ihrer Liebe zum Verstorbenen schöpfen.

  • Wenn Sie einen religiösen Schwerpunkt setzen, können Sie an dieser Stelle Ihr Vertrauen auf Gott bekräftigen. Schließen Sie mit der Zuversicht auf ein Wiedersehen mit dem Verstorbenen.
  • Ggf. können Sie die Grabrede auch mit einer Einladung zum anschließenden Leichenschmaus beenden.

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Tonalität

Grabreden müssen nicht durchgängig traurig sein. Statt ausschließlich den Tod und die Trauer zu fokussieren, können Sie den Hinterbliebenen ein Lächeln schenken. Erinnern Sie an schöne Begebenheiten aus dem Leben des Verstorbenen oder erzählen Sie eine amüsante Anekdote.

Trauerrede: Aufgeschlagene Bilder mit Kette und Holzkreuz

Länge der Grabrede

Eine Rede sollte grundsätzlich nie zu lang sein – doch bei Grabreden ist diese Regel noch viel wichtiger als sonst, denn die Trauergäste befinden sich in einer emotional sehr belastenden Situation. Versuchen Sie deshalb, sich kurz zu fassen. Die Grabrede muss nicht mehr als drei Minuten in Anspruch nehmen. Doch auch in dieser kurzen Zeit können Sie den Verstorbenen angemessen würdigen, wenn Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren.

Orte für eine Trauerrede

Je nachdem wo die Trauerfeier stattfindet oder wo Sie sich vom Verstorbenen verabschieden, kann die Trauerrede an unterschiedlichen Orten gehalten werden.

Kirche und Kapelle

Bei religiösen Beisetzungen werden die Trauerreden meist in der Kirche oder Kapelle von einem Geistlichen gehalten.

Trauerhalle

Auf größeren Friedhöfen gibt es meistens eine Trauerhalle für religiöse oder weltliche Trauerfeiern.

Bestatter

Bei weltlichen Beisetzungen bieten die meisten Bestattungsinstitute Räumlichkeiten an, wo eine Verabschiedung mit Trauerrede stattfinden kann.

Krematorium

Vor der Einäscherung haben Sie die Möglichkeit, sich zu verabschieden. In den meisten Krematorien gibt es Abschiedsräume. Diese können dekoriert werden und die Trauerrede kann am Sarg gehalten werden.

Am Grab

Wenn die Trauerrede direkt an der Grabstätte gehalten wird, spricht man von einer Grabrede. Bei einer Seebestattung wird die Grabrede meist vom Kapitän des Schiffes an der Beisetzungsstelle gehalten. Wenn die Beisetzung im Wald stattfindet, gibt es dort Andachtsplätze, auf denen die Trauerfeier stattfindet und die Grabrede gehalten werden kann.

Wirkung einer Trauerrede

Grabreden sollen den Angehörigen dabei helfen, ihren Verlust zu realisieren und mit der Trauerarbeit zu beginnen. Durch die Erinnerung an schöne Zeiten und gemeinsame Erlebnisse mit dem Verstorbenen kann der Trauerredner die Hinterbliebenen trösten. Gleichzeitig schafft er ein Band zwischen den Angehörigen und stärkt das Gefühl von Verbundenheit in der Trauergemeinde.

  • Die Trauerrede kann auch den Anstoß geben, während des anschließenden Leichenschmauses vom Verstorbenen zu erzählen und Erinnerungen auszutauschen.
  • Im besten Falle erinnert die Trauerrede daran, dass das Leben weitergeht und die Trauernden Unterstützung in der Gemeinschaft finden. Sie kann dadurch hoffnungsvoll stimmen.

Beerdigungen ohne Grabrede

Eine Trauerrede zur Bestattung ist zwar üblich, aber keineswegs zwingend erforderlich. Manche Bestattungsarten kommen ganz ohne Grabrede aus.

  • Anonyme Bestattungen auf dem Friedhof oder im Begräbniswald sowie stille Beisetzungen auf dem Meer finden grundsätzlich ohne Begleitung durch die Angehörigen statt. Auf Trauerfeier, Trauersprüche und Grabrede wird dabei also verzichtet.
  • An Stelle einer Trauerfeier kann auch eine Abschiednahme mit stiller Andacht erfolgen. Die Angehörigen verabschieden sich dabei in stiller Trauer am Sarg oder an der Urne. Dazu wird gegebenenfalls leise Musik gespielt.
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Häufige Fragen

Im Rahmen einer religiösen Trauerfeier in der Kirche wird die Trauerrede von einem Geistlichen gehalten. Wenn Sie eine weltliche Abschiednahme planen, können Sie einen professionellen Trauerredner damit beauftragen, die Grabrede zu halten.

Wenn Sie einen professionellen Trauerredner beauftragen, müssen Sie mit Kosten zwischen 100 und 400 Euro (ggf. zuzüglich Spesen) rechnen. Geistliche stellen für Grabreden im Rahmen eines Trauergottesdienstes üblicherweise keine Rechnung. Eine Spende für die Gemeinde als Anerkennung wird aber gerne gesehen.

Eine Trauerrede kann so individuell sein wie der Mensch, um den es geht. Grundsätzlich hat sie jedoch das Leben und Wirken des Verstorbenen zum Thema: Sprechen Sie über das, was Ihnen wichtig erscheint. Dabei können Sie religiöse, philophische oder weltanschauliche Schwerpunkte passend zu den Überzeugungen des Verstorbenen setzen.