Urnenbestattung

Eine Urnenbestattung lässt Ihnen die Wahl zwischen vielfältigen Grabarten und Orten für die Beisetzung. Wir zeigen Ihnen, welche das sind und wie Sie einen individuellen Abschied gestalten können.

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Was ist eine Urnenbestattung?

Die Urnenbestattung, auch Urnenbeisetzung oder Feuerbestattung genannt, ist eine von vielen Bestattungsarten, die man in Deutschland wählen kann. Bei einer Urnenbestattung wird der Körper des Verstorbenen zunächst eingeäschert und die Totenasche anschließend in einer Urne beigesetzt.

Die Urnenbestattung ist heute die mit Abstand beliebteste Beisetzungsform in Deutschland. Im Jahr 2018 wurden 73 Prozent aller Verstorbenen in Deutschland auf diese Weise bestattet.

Formen der Urnenbestattung

Die häufigste Form der Urnenbestattung ist die Bestattung auf dem Friedhof. Hierbei handelt es sich um die klassische Feuerbestattung. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit der Urnenbeisetzung im Wald (Waldbestattung) und auf See (Seebestattung).

Feuerbestattung

Auf dem Friedhof können Sie sich üblicherweise zwischen zwei Formen des Urnengrabs entscheiden: einem Urnenwahlgrab und einem Urnenreihengrab. Beim Wahlgrab können Sie die Lage der Grabstätte selbst aussuchen. Beim Reihengrab wird die Grabstätte von der Friedhofsverwaltung zugewiesen.

Viele Friedhöfe bieten daneben auch Beisetzungen in einer Urnennische an. Die Urnennische kann Teil einer Urnenstele, einer Urnenwand oder eines Kolumbariums sein. Diese unterscheiden sich in Hinblick auf die Größe und Anzahl der verfügbaren Urnennischen.

Offenes Urnengrab

Waldbestattung

Auch die Waldbestattung ist eine Form der Urnenbeisetzung. In Begräbniswäldern werden nämlich ausschließlich Urnenbestattungen angeboten. Diese alternative Bestattungsform wird immer beliebter: Es gibt heute schon über 200 Bestattungswälder in allen Regionen von Deutschland.

FriedWald Altmühltal, Andachtsplatz
Andachtsplatz | Quelle: FriedWald GmbH
Waldbestattungen

Seebestattung

Die Seebestattung ist eine andere naturnahe Form der Beisetzung. Die Urne wird dabei unter seemännischen Ehrenbezeugungen in einem speziell ausgewiesenen Gebiet der Nordsee oder Ostsee beigesetzt. Ein freies Verstreuen der Asche im Meer ist in Deutschland nicht gestattet – deswegen wird auch die Seebestattung bei uns immer als Urnenbestattung durchgeführt.

Die Seebestattung ist eine Form der Urnenbestattung
Seebestattungen

Zeitpunkt der Urnenbestattung

Genau wie bei der Erdbestattung sind auch bei einer Urnenbestattung bestimmte Fristen zu beachten. Diese betreffen den Zeitpunkt der Einäscherung und der Beisetzung.

Einäscherung

Den deutschen Bestattungsgesetzen zufolge darf der Verstorbene frühestens 48 Stunden nach seinem Tod eingeäschert werden. Der späteste Zeitpunkt liegt bei zehn Tagen nach Eintritt des Todes. In diesem Zeitraum muss eine Untersuchung durch den Amtsarzt erfolgen. Mit dieser so genannten zweiten Leichenschau soll sichergestellt werden, dass eine natürliche Todesursache vorliegt.

Beisetzung

Nach der Einäscherung im Krematorium bleiben den Angehörigen je nach Bundesland zwischen einem und sechs Monaten Zeit, um die Abschiednahme zu organisieren. Dazu gehört zum Beispiel, einen Ort für die Beisetzung auszuwählen (Friedhof und Grabstelle bzw. Begräbniswald oder Seegebiet), die Trauerfeier zu planen und den Trauerdruck in Auftrag zu geben.

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Ablauf einer Urnenbestattung

Leichenschau und Einäscherung

Wenn die zweite Leichenschau erfolgt ist, wird der Verstorbene in einen Verbrennungssarg gebettet und ins Krematorium überführt. Dort wird er eingeäschert.

Urnenbestattung: Sarg wird in Kremationsofen gefahren

Überführung und Beisetzung

Nach der Kremation wird die Asche in eine Aschekapsel gefüllt und dem Bestatter übergeben. Im Grunde kann sie so bereits bestattet werden. In den meisten Fällen ist jedoch zusätzlich eine Schmuckurne gewünscht – dies ist die eigentliche Urne, die bei der Trauerfeier im Mittelpunkt steht. Der Bestatter setzt die Aschekapsel in die Schmuckurne und kann anschließend die Beisetzung durchführen.

Soll eine Wald- oder Seebestattung erfolgen, wird die Aschekapsel direkt an den Begräbniswald oder an die Reederei überführt und erhält dort ihre Schmuckurne.

Urnen für die Feuer-, Wald- und Seebestattung

Die Auswahl an geschmackvoll gestalteten Urnen ist sehr groß. Bei der Herstellung können die unterschiedlichsten Materialien verwendet werden wie zum Beispiel Holz, Glas, Stein, Keramik, Porzellan sowie verschiedene Metalle.

Viele Friedhöfe gestatten allerdings nur Urnen, die aus biologisch abbaubaren Naturstoffen gefertigt sind und die Umwelt nicht belasten. Auch Urnen für die Waldbestattung und Seeurnen müssen zu 100 Prozent biologisch abbaubar sein.

Wann findet die Trauerfeier statt?

Meistens wünschen sich die Hinterbliebenen eine Trauerfeier zur Urnenbestattung. Dabei würdigt die Trauergemeinschaft das Leben des Verstorbenen und nimmt gemeinsam Abschied. Die Trauerfeier kann entweder vor der Einäscherung stattfinden (am Sarg) oder aber nach der Einäscherung (an der Urne).

Trauerfeier am Sarg

Die Trauerfeier am Sarg findet in einer Kirche, in einer Trauerhalle oder im Krematorium statt. Manchmal stellt auch der Bestatter seine Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Urnenbeisetzung erfolgt in solchen Fällen später und wird in der Regel nicht begleitet.

Trauerfeier an der Urne

Eine Trauerfeier an der Urne findet unmittelbar vor der Beisetzung statt. Je nachdem um welche Form der Urnenbestattung es sich handelt, geschieht dies also in der Trauerhalle des Friedhofs, auf dem Andachtsplatz im Bestattungswald oder auf dem Oberdeck des Schiffes, das die Urne zur Beisetzungsposition bringt.

Warum ist ein Sarg erforderlich?

In Deutschland gibt es eine sogenannte Sargpflicht. Diese schreibt zwingend vor, dass Verstorbene ausschließlich in einem Sarg transportiert und eingeäschert werden dürfen.

  • Die Sargpflicht soll einen hygienischen Umgang mit Verstorbenen gewährleisten und sicherstellen, dass die Würde des Menschen auch nach seinem Tod gewahrt bleibt.
  • Aus diesem Grund ist es auch bei der Urnenbestattung unumgänglich, einen Verbrennungssarg für die Einäscherung zu verwenden.

Anonyme Urnenbestattung

Wenn der genaue Bestattungsort unbekannt bleiben soll, kann eine Urnenbestattung auch anonym erfolgen. Die Beisetzung wird in diesem Fall ohne Begleitung durch die Angehörigen vollzogen und das Grab wird nicht gekennzeichnet. Ein anonymes Urnengräberfeld auf dem Friedhof nennt man auch Urnenhain.

Anonyme Urnenbestattung

Eine Waldbestattung kann allerdings nie vollständig anonym erfolgen, da der Friedhofsverwaltung die Position der Grabstelle immer bekannt ist. Auf Wunsch wird aber auf eine Kennzeichnung des Baumes mit einer Namenstafel verzichtet. Auf diese Weise können Außenstehende nicht erkennen, wer dort begraben liegt.

Blumenschmuck für die Urne

Egal ob die Urnenbestattung auf dem Friedhof, im Wald oder auf See stattfindet – zur Trauerfeier ist es üblich, die Urne liebevoll mit Blumen zu schmücken. Auf diese Weise drücken die Angehörigen und Trauergäste ihre Verbundenheit und ihren Respekt für den Verstorbenen aus. Speziell für Urnenbestattungen gibt es sogenannte Urnenkränze und Urnenhauben:

  • Ein Urnenkranz ist kleiner als ein herkömmlicher Trauerkranz. Er wird um die Urne gelegt.
  • Die Urnenhaube ist ein kleines Trauergesteck, das auf dem Oberteil der Urne platziert wird.
Blumenschmuck für die Urnenbestattung

Was kostet eine Urnenbestattung?

Die Urnenbestattung oder Feuerbestattung ist eine preisgünstige Alternative zur herkömmlichen Beerdigung. Durch die kleinere Grabstätte und den kleineren Grabstein entstehen geringere Kosten als bei einer Erdbestattung im Sarg. Laut Stiftung Warentest liegen die Kosten für eine einfache Feuerbestattung bei ungefähr 5.830 Euro.

Noch günstiger fällt eine einfache Urnenbestattung im Wald aus (ab ca. 3.240 €) oder eine einfache Urnenbestattung auf See (ab ca. 3.140 €).

Kosten einer Feuerbestattung

Urnenbestattung auf der grünen Wiese

Eine anonyme Urnenbestattung, auch Bestattung auf der grünen Wiese genannt, kostet laut Stiftung Warentest durchschnittlich 2.205 Euro. Die genauen Kosten unterscheiden sich allerdings von Ort zu Ort, denn der Friedhof lässt sich den Aufwand für die Grabpflege (Rasenmähen) über die Friedhofsgebühren entgelten.

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Gründe für eine Urnenbestattung

Es gibt viele Gründe, warum die Urnenbeisetzung heute die beliebteste Bestattungsform in Deutschland ist. Zum einen spricht die Kostenersparnis für eine Urnenbestattung, denn sie ist deutlich günstiger als eine traditionelle Erdbestattung im Sarg. Zum anderen eröffnet eine Urnenbestattung auch eine Vielzahl an Möglichkeiten, von unterschiedlichen Grabarten bis zu alternativen Bestattungsformen wie die Wald- oder Seebestattung.

Was spricht gegen eine Urnenbestattung?

Die christlichen Kirchen haben Urnenbestattungen wegen des Glaubens an die körperliche Auferstehung lange Zeit abgelehnt. Heutzutage stehen sie der Einäscherung jedoch aufgeschlossen gegenüber. Im Islam und im Judentum sind Urnenbestattungen allerdings bis heute nicht vorgesehen.

Alternativen zur Urnenbestattung

Die Urnenbestattung ist nur eine von vielen möglichen Bestattungsarten. Nach der Einäscherung in Deutschland stehen Ihnen auch noch andere Möglichkeiten offen. In einigen europäischen Nachbarländern wird zum Beispiel eine Ascheverstreuung aus dem Flugzeug oder auf einer sonnigen Bergwiese angeboten. November kann jede dieser Bestattungsarten für Sie möglich machen.

Luftbestattung

Bei der Luftbestattung wird Ihre Asche aus einem Flugzeug, Hubschrauber oder Heißluftballon heraus verstreut. Der Wind trägt die Asche frei in den blauen Himmel. Diese Bestattungsart wird zum Beispiel in Frankreich, Tschechien, in der Schweiz und in den Niederlanden angeboten.

Luftbestattung als Alternative zur Urnenbestattung

Almwiesenbestattung

Eine weitere Alternative zur Urnenbestattung ist die Almwiesenbestattung. Die Asche eines Verstorbenen wird dabei frei, das heißt ohne Urne, in einer sonnigen Almwiese bestattet. Die Almwiesenbestattung wird nur in der Schweiz angeboten, aber sie kann auch von manchen Bestattern in Deutschland organisiert werden.

Almwiesenbestattung als Alternative zur Urnenbestattung

Tree of Life Bestattung

Die Tree of Life Bestattung ist eine besondere Form der Baumbestattung. Ihre Asche wird dabei mit einer Spezialerde vermischt und direkt von den Wurzeln eines jungen Baumes aufgenommen. Wenn der Baum pflanzfertig ist, wird er an Ihre Angehörigen übergeben. Diese können ihn an einem Ort ihrer Wahl einpflanzen – zum Beispiel im eigenen Garten.

Tree of Life Bestattung als Alternative zur Urnenbestattung

Diamantbestattung

Mit der Diamantbestattung schaffen Sie eine ewige Erinnerung für Ihre Liebsten. Ein Teil ihrer Asche wird dabei zu einem echten Diamanten gepresst, den Ihre Angehörigen als Schmuckstück tragen oder an einem besonderen Ort aufbewahren können. Ein schöneres Andenken an einen geliebten Menschen kann man sich wohl nicht vorstellen.

Diamantbestattung als Alternative zur Urnenbestattung

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Häufige Fragen

Die Preisspanne für Urnenbestattungen auf dem Friedhof liegt zwischen 3.400 € und 15.000 €. Die genauen Kosten hängen davon ab, welche Grabart Sie wünschen, wie das Grab gestaltet werden soll und wie hoch die Friedhofsgebühren in Ihrer Region sind. Auch die Ausrichtung einer Trauerfeier kann die Höhe der Gesamtkosten maßgeblich beeinflussen.

Die deutschen Bestattungsgesetze schreiben vor, dass Verstorbene ausschließlich in einem Sarg transportiert und eingeäschert werden dürfen. Man spricht auch von der „Sargpflicht“. Deswegen wird auch bei der Feuerbestattung ein Sarg benötigt. Für die Einäscherung werden einfach gearbeitete Verbrennungssärge verwendet.

Bei der Feuerbestattung gelten in allen Bundesländern unterschiedliche Fristen. Generell darf eine Einäscherung frühestens 2 Tage nach Eintritt des Todes durchgeführt werden. Der spätestmögliche Zeitpunkt liegt bei 10 Tagen nach dem Tod. Anschließend bleiben 1 bis 6 Monate, bevor die Beisetzung erfolgen muss.

Bei der Urnenbestattung stehen besonders viele Grabarten zur Auswahl. Die meisten Friedhöfe bieten an:

  • Wahlgrab
  • Reihengrab
  • Anonymes Grab (Urnenhain)

Daneben gibt es Wiesengräber, Urnenstelen, Urnenwände und Bestattungen im Kolumbarium.

Nach der Einäscherung besteht zudem die Möglichkeit, ein Baumgrab zu wählen (Waldbestattung) oder eine Urnenbeisetzung im Meer (Seebestattung).

In manchen Ländern Europas eröffnet eine Einäscherung weitere Möglichkeiten. Teile der Asche können in Erinnerungsgegenstände wie z. B. Diamanten gepresst oder einer Tree of Life Bestattung zugeführt werden.