Was ist die billigste Bestattung
in Deutschland?

Die billigste Bestattung ist nicht immer die beste Lösung – aber manche Bestatter sind einfach günstiger als andere. Wir zeigen Ihnen, wie Sie bei der Bestattung Geld sparen können und worauf Sie bei besonders günstigen Angeboten achten sollten.

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Was macht eine Bestattung teuer?

Wenn Sie die billigste Bestattung suchen, sollten Sie im Vorfeld ein paar wichtige Entscheidungen treffen. Sie können dadurch viel Geld sparen. Die folgenden Punkte können die Beerdigungskosten unnötig in die Höhe treiben.

Bestattungsart

Legen Sie großen Wert auf eine Erdbestattung im Sarg? Wenn nicht, sollten Sie sich unbedingt für eine Einäscherung entscheiden. Die klassische Erdbestattung ist nämlich die teuerste Bestattungsart. Viel günstiger wird es bei einer Feuerbestattung mit Urne, da hier die Kosten für einen kostspieligen Sarg entfallen und auch die Friedhofsgebühren niedriger sind.

Billigste Bestattung, Erdbestattung im Sarg

Friedhofsgebühren

Die Friedhofsgebühren werden von jeder Gemeinde selbst festgelegt. Auf die Höhe haben Sie leider keinen Einfluss. Sie können sich diese Kosten jedoch komplett sparen, wenn Sie eine alternative Bestattungsart wie die Waldbestattung (bzw. „Baumbestattung“) oder die Seebestattung wählen. Der Verstorbene wird dabei nicht auf dem Friedhof beigesetzt und es fallen keine Friedhofsgebühren an.

Trauerfeier

Eine Trauerfeier mit Blumenschmuck, Musik und Leichenschmaus kann schnell mehrere Hundert Euro kosten. Die Bestattung wird am billigsten, wenn Sie komplett darauf verzichten. Alternativ können Sie eine Kaffeetafel zuhause anbieten. Je nach Größe der Trauergesellschaft ist das allerdings mit einigem Aufwand verbunden.

Billigste Bestattung, Kaffeetafel

Sarg

Bei einer klassischen Beerdigung können Sie auf einen stabilen Erdsarg nicht verzichten. Aufwendig gearbeitete Modelle aus edlem Holz können sehr teuer sein. Bestatter bieten aber auch günstige Modelle an, die weniger als 1.000 Euro kosten. Sie sind schlicht, aber trotzdem schön und solide gearbeitet. Auch die billigste Bestattung kann damit in Würde vollzogen werden.

Grabstein

Ein wichtiger Kostenpunkt ist der Grabstein: die günstigsten Modelle kosten knapp 1.000 Euro – nach oben sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Diese Kosten können Sie vermeiden, indem Sie sich für eine anonyme Bestattung entscheiden. Der Verstorbene wird dabei in einem Urnenfeld ohne Markierung beigesetzt – weder der Bestatter noch die Angehörigen erfahren die genaue Lage der Grabstelle.

Billigste Bestattung, Wiesengräber

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Was ist die billigste Bestattungsart?

Grundsätzlich sind anonyme beziehungsweise unbegleitete Bestattungen die billigsten Bestattungsarten. Unbegleitete Waldbestattungen und Seebestattungen sind dabei noch einmal günstiger als anonyme Feuerbestattungen.

Anonyme Feuerbestattung

Bei der anonymen Feuerbestattung sparen Sie sich die Kosten für einen teuren Sarg, eine Trauerfeier und den Grabstein. Lediglich die Kosten für den Bestatter, das Krematorium und die Friedhofsgebühren fallen an. Dadurch zählt die anonyme Feuerbestattung zu den günstigsten Bestattungsarten in Deutschland. Sie ist auf fast jedem Friedhof möglich.

Nach Angaben der Stiftung Warentest kostet eine anonyme Feuerbestattung in Deutschland durchschnittlich 2.205 Euro.

Unbegleitete Waldbestattung

Eine unbegleitete Waldbestattung fällt in der Regel noch günstiger aus. Genau wie bei der anonymen Feuerbestattung sparen Sie sich die Kosten für einen aufwendigen Sarg, für die Trauerfeier und für den Grabstein. Bei der Waldbestattung entfallen jedoch zusätzlich die Friedhofsgebühren – stattdessen entrichten Sie ein (deutlich geringeres) Entgelt für die Beisetzung im Wald.

Über die gesamte Ruhezeit (ca. 20 – 30 Jahre für einen Basisplatz) entstehen Ihnen keine Aufwände und keine Kosten für die Grabpflege.

Unbegleitete Seebestattung

Die billigste Bestattung in Deutschland ist wohl die stille Beisetzung auf dem Meer. Bei einer unbegleiteten Seebestattung werden mehrere Urnen nacheinander der See übergeben. Angehörige sind dabei nicht zugegen. Sie verzichten also auf eine kostspielige Trauerfeier an Bord des Schiffes, sparen sich die Kosten für einen teuren Sarg, für einen Grabstein und für die Grabpflege. Anstelle der Friedhofsgebühren zahlen Sie nur die Kosten für die Reederei.

  • Seebestattungen auf der Ostsee sind in der Regel noch günstigster als Seebestattungen auf der Nordsee.
  • Die konkreten Kosten hängen vom Bestatter und vom Seegebiet ab, in dem die Beisetzung stattfinden soll.

Seeurne mit Urnenkranz

Unbegleitete Waldbestattung als billigste Bestattung

Unbegleitete Waldbestattung | Quelle: RuheForst

Geht es billiger als billig?

Manche Angebote sind zu gut, um wahr zu sein. Vor allem im Internet kann man unglaublich billige Angebote von Bestattern finden, die die Preise der Stiftung Warentest massiv unterbieten. Die billigste Bestattung ist aber nicht die beste Lösung! Minipreise gehen nämlich immer zu Lasten der Qualität. Dubiose Bestatter sparen an der Würde im Umgang mit den Verstorbenen oder sie schlagen bei der Abrechnung Extra-Kosten auf, die vorher nicht abgesprochen waren.

Vorsicht: Extra-Kosten

Oft sind Angebote für die „billigste Bestattung“ nicht sehr transparent. Geworben wird nämlich nur mit den Kosten für den Bestatter. Dazu kommen aber fast immer weitere Kosten für zwingend erforderliche Leistungen: zum Beispiel das Ausstellen von Urkunden, Friedhofsgebühren und Kosten für die Einäscherung im Krematorium. Der Gesamtpreis für solche Bestattungen liegt am Ende deutlich über dem ursprünglichen Angebot.

Achten Sie also unbedingt darauf, dass es sich bei einem guten Angebot um einen Komplettpreis handelt. Alle Beerdigungskosten sollten damit abgedeckt sein. Anderenfalls kann Sie die vermeintlich „billigste Bestattung“ teuer zu stehen kommen.

Sozialbestattungen

Sind Sie verpflichtet, eine Beisetzung zu organisieren, aber das Geld reicht nicht aus? Wenn Sie die Bestattungskosten nicht tragen können und der Verstorbene auch kein Vermögen hinterlassen hat, können Sie vielleicht eine Sozialbestattung beantragen. Die Bestattungskosten werden dann vom Sozialamt übernommen und der Verstorbene erhält trotzdem einen Abschied in Würde.

Grundsätzlich können Sie auch bei einer Sozialbestattung die Bestattungsart frei wählen: Das Sozialamt zahlt auch die Beerdigungskosten für eine Feuerbestattung, Waldbestattung oder Seebestattung. Voraussetzung ist, dass die Kosten dafür nicht höher sind als bei einer ortsüblichen Erdbestattung.

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