Totensonntag oder Ewigkeitssonntag

Am Totensonntag beziehungsweise Ewigkeitssonntag gedenken die Gläubigen in der evangelischen Kirche ihrer Verstorbenen. Auch konfessionslose Menschen nehmen diesen Feiertag zum Anlass, ihre Verstorbenen auf dem Friedhof zu besuchen und die Gräber mit Trauergestecken und anderem Grabschmuck zu verzieren.

Wann ist Totensonntag?

Der Totensonntag wird jedes Jahr am letzten Sonntag vor dem ersten Advent begangen. Es ist der letzte Sonntag des Kirchenjahres. Die Termine für die nächsten Totensonntage sind demnach:

  • Totensonntag 2024: Sonntag, 24. November 2024
  • Totensonntag 2025: Sonntag, 23. November 2025
  • Totensonntag 2026: Sonntag, 22. November 2026

Der Totensonntag ist einer von gleich mehreren Gedenktagen im November. Genau eine Woche vor dem Totensonntag wird der Volkstrauertag begangen.

Totensonntag: Grabschmuck mit Gedenkstein, Grabkerze und Rose

Entstehung und Bedeutung des Totensonntags

Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist ein Feiertag der evangelischen Kirchen in Deutschland. Der Gedenktag dient den Gläubigen der Erinnerung an die Verstorbenen und ist somit dem Allerseelen in der katholischen Kirche vergleichbar. Anders als der katholische Feiertag Allerseelen wurde der Totensonntag allerdings erst spät eingeführt, nämlich im Jahr 1816 durch König Friedrich Wilhelm III. von Preußen.

Warum dieser Gedenktag eingeführt wurde, lässt sich heute nicht mehr genau nachvollziehen. Mögliche Gründe für die Entstehung des Totensonntags als gesetzlicher Feiertag waren:

  • die Trauer um die 1810 verstorbene Königin Luise
  • die zahlreichen Gefallenen der Befreiungskriege gegen Napoleon (1813 – 1815)
  • oder einfach nur das Fehlen eines Feiertages zum Totengedenken im evangelischen Kirchenjahr.

Brauchtum zum Totensonntag

Am Totensonntag oder an den Tagen davor hat es für viele Menschen Tradition, ihre verstorbenen Angehörigen auf dem Friedhof zu besuchen. Sie entzünden Kerzen auf dem Grab und legen Grabschmuck wie Kränze, Blumen und Gestecke ab. Aus diesem Grund brennen in dieser Jahreszeit auch viel mehr Grablichter auf den Friedhöfen als im Rest des Kirchenjahres.

Totensonntag: GrabschmuckEnde November ist es an der Zeit, die Gräber zu schmücken und auf den Winter vorzubereiten. Dazu werden sie mit Tannengrün oder Rindenmulch bedeckt und mit geschmackvollen Trauergestecken verziert.

Grabbepflanzung für den Winter

Die verschiedenen Landeskirchen begehen den Ewigkeitssonntag auf unterschiedliche Weise. In der Regel werden die Namen der Verstorbenen aus dem vergangenen Kirchenjahr im Gottesdienst verlesen. Manche Gemeinden laden an diesem Gedenktag auch zum Gottesdienst in der Friedhofskapelle ein.

Gedenken am Totensonntag

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Unterschied zwischen Totensonntag und Ewigkeitssonntag

Neben der Bezeichnung „Totensonntag“ hört oder liest man ab und zu auch den Namen „Ewigkeitssonntag“. Gemeint ist in beiden Fällen dasselbe.

  • Während der Name „Totensonntag“ im Allgemeinen sehr gebräuchlich ist, bezeichnet die Kirche den Feiertag meistens als „Ewigkeitssonntag“.
  • Sie verschiebt dadurch den Fokus an diesem Trauertag vom Tod auf den tröstlichen Gedanken der Auferstehung und das ewige Leben.
  • Daneben ist in der Kirche auch der Name „Gedenktag der Entschlafenen für das Totengedenken“ geläufig.

Totensonntag: Weiße Grablichter

Ist Totensonntag gesetzlicher Feiertag?

Wie der Name bereits sagt, fällt der Totensonntag jedes Jahr auf einen Sonntag – er genießt damit gesetzlichen Schutz wie jeder Feiertag. Darüber hinaus zählt der Totensonntag aber auch zu den so genannten stillen Feiertagen. Damit sind je nach Bundesland verschiedene Einschränkungen wie zum Beispiel ein Tanzverbot verbunden.

Tanzverbot am Totensonntag

Genau wie der Volkstrauertag ist auch der Totensonntag ein stiller Feiertag und genießt damit laut Feiertagsgesetz besonderen Schutz. Öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen sind an diesem Sonntag nicht gestattet – man spricht auch vom „Tanzverbot“. Das Verbot betrifft neben Tanzveranstaltungen auch Musik- und Sportveranstaltungen sowie gewerbliche Veranstaltungen.

  • In den verschiedenen Bundesländern unterscheiden sich die Feiertagsgesetze und damit auch die Zeiträume für das sogenannte „Tanzverbot“. So darf in Berlin ab 21 Uhr wieder gefeiert werden, in Hamburg und Bremen bereits ab 17 Uhr.
  • Die genauen Regelungen für stille Feiertage sind in den Feiertagsgesetzen der Bundesländer festgelegt. Sie können bei den Bürgerämtern nachgefragt werden.
  • Private Feiern sind am Totensonntag übrigens kein Problem, und auch Restaurants haben am Totensonntag ganz normal geöffnet.

Weihnachtsmärkte und Weihnachtsschmuck

In Deutschland hat es Tradition, dass der Weihnachtsschmuck erst nach dem Totensonntag aufgestellt wird. Aus Rücksicht auf religiöse Gefühle und das Totengedenken eröffnen auch die Weihnachtsmärkte in der Regel erst am Tag nach dem Totensonntag.

In letzter Zeit ist es allerdings häufiger vorgekommen, dass Adventsmärkte entgegen dieser Regel bereits vor dem Totensonntag geöffnet hatten. Dies sorgt jedes Jahr für Kontroversen, da manche Schausteller und Besucher die frühere Öffnung begrüßen, während andere Gruppen, darunter zahlreiche Vertreter der evangelischen Kirche, diesen Wandel als eine Missachtung der stillen Feiertage beziehungsweise Trauertage sehen.

Manche Weihnachtsmärkte öffnen schon vor dem Totensonntag.

Rummel am stillen Feiertag? Das gefällt nicht jedem.

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Häufige Fragen

Der Totensonntag wird jedes Jahr am letzten Sonntag vor dem ersten Advent begangen. Es ist der letzte Sonntag des Kirchenjahres.

  • Totensonntag 2024: Sonntag, 24. November 2024
  • Totensonntag 2025: Sonntag, 23. November 2025
  • Totensonntag 2026: Sonntag, 22. November 2026

Genau eine Woche vor dem Totensonntag wird der Volkstrauertag begangen.

Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist ein Feiertag der evangelischen Kirchen in Deutschland. Er dient den Gläubigen der Erinnerung an die Verstorbenen und ist somit dem Allerseelen in der katholischen Kirche vergleichbar.

Der Totensonntag ist ein stiller Feiertag und genießt damit laut Feiertagsgesetz besonderen Schutz. Öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen sind an diesem Tag nicht gestattet – man spricht auch vom „Tanzverbot“. Das Verbot betrifft neben Tanzveranstaltungen auch Musik- und Sportveranstaltungen sowie gewerbliche Veranstaltungen.

  • In den verschiedenen Bundesländern unterscheiden sich die Feiertagsgesetze und damit auch die Zeiträume für das sogenannte „Tanzverbot“.
  • Die genauen Regelungen sind in den Feiertagsgesetzen der Bundesländer festgelegt. Sie können bei den Bürgerämtern nachgefragt werden.
  • Private Feiern sind am Totensonntag übrigens kein Problem. Auch Restaurants haben am Totensonntag ganz normal geöffnet.