Kosten einer Waldbestattung
Eine einfache Waldbestattung kostet knapp 4.000 Euro. Sie ist damit deutlich günstiger als eine Beerdigung auf dem Friedhof. Die Gesamtkosten ergeben sich aus den Leistungen des Bestatters, Kosten für Sarg und Urne sowie gegebenenfalls die Trauerfeier. Friedhofsgebühren fallen bei dieser Bestattungsart nicht an. Allerdings werden auch im Bestattungswald Beisetzungsgebühren sowie die Kosten für einen Grabplatz berechnet.
Kosten einer Waldbestattung in Deutschland
Die Stiftung Warentest hat Preise für Bestattungen in einfacher, mittlerer und gehobener Qualität ermittelt. Die Unterschiede zwischen billigen und exklusiven Anbietern sind zum Teil sehr hoch. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen ersten Überblick, mit welchen Kosten Sie bei der Planung einer Waldbestattung rechnen müssen.
Leistungen | Qualität | ||
einfach | mittel | gehoben | |
Bestatterleistungen und Urkunden | 1.120 € | 1.210 € | 1.930 € |
Sarg/Urne | 730 € | 1.020 € | 2.070 € |
Einäscherung im Krematorium | 200 € | 300 € | 400 € |
Beisetzungsgebühr | 450 € | 450 € | 450 € |
Grabplatz/Baum | 590 € | 1.200 € | 6.350 € |
Todesanzeige und Trauerfeier | 620 € | 1.020 € | 1.780 € |
Gesamt | 3.710 € | 5.200 € | 12.980 € |
Zugrunde liegen die Kosten für Feuerbestattungen nach Stiftung Warentest Bestattung Spezial (10/2016) sowie Preise der FriedWald GmbH.
Wichtigste Kostenfaktoren
Der wichtigste Kostenfaktor bei einer Waldbestattung ist der Grabplatz. Je nachdem für welche Grabart Sie sich entscheiden, können die Beerdigungskosten bei einer Waldbestattung relativ hoch oder sehr niedrig ausfallen. Der Unterscheid zwischen dem günstigsten und dem teuersten Baumgrab beträgt mehrere Tausend Euro:
- Einen Basisplatz im FriedWald gibt es zum Beispiel schon für 590 Euro.
- Einzelbäume mit mehreren Grabplätzen können bis zu 7.490 Euro kosten.
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Die Kosten einer Waldbestattung können stark variieren, je nach Ihren Wünschen und den Preisen vor Ort.
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Bestatterleistungen und Urkunden
Der Bestatter ist Ihr wichtigster Ansprechpartner in einem Todesfall. Er übernimmt die Überführung, hygienische Versorgung und Kühlung des Verstorbenen und kümmert sich um alle organisatorischen Angelegenheiten, damit Sie in dieser emotionalen Ausnahmesituation den Kopf frei haben.
Bestimmte Leistungen werden von Drittanbietern übernommen. Der Bestatter tritt dafür in Vorleistung. Zu diesen Fremdleistungen zählen zum Beispiel die Ausstellung des Totenscheins durch einen Arzt sowie die zweite, amtsärztliche Leichenschau, die vor der Einäscherung zwingend vorgeschrieben ist.
Kosten für Einäscherung, Sarg und Urne
Einer Waldbestattung geht die Einäscherung des Verstorbenen in einem Krematorium voraus. Da in Deutschland für alle Bestattungsarten eine Sargpflicht gilt, muss sowohl die Überführung als auch die Einäscherung des Verstorbenen in einem speziellen Verbrennungssarg erfolgen. Dieser Sarg ist allerdings weniger aufwändig gefertigt und deswegen auch deutlich preiswerter als herkömmliche Särge.
Das Krematorium erhebt für die Einäscherung eigene Gebühren.
Nach der Einäscherung wird die Asche in eine Aschekapsel gefüllt. Für die Trauerfeier wird diese wiederum in eine ästhetisch gestaltete Schmuckurne gesetzt.
- Je nach verwendetem Material und der Gestaltung kann eine Urne preiswert oder teuer ausfallen.
- Die Urne für eine Waldbestattung muss aus biologisch abbaubbarem Naturstoff gefertigt sein.
- Für eine Beisetzung im FriedWald werden eigene Urnen angeboten.
Beisetzungsgebühr und Grabplätze im FriedWald
Eine Bestattung im FriedWald ist an circa 80 Standorten in Deutschland möglich. Die Urne kann an verschiedenen Grabplätzen im FriedWald beigesetzt werden – am eigenen, frei wählbaren Wunschbaum, in einem Einzelplatz am Gemeinschaftsbaum oder einem Basisplatz. Der große Vorteil für Sie: Die Beerdigungskosten im FriedWald sind an allen Standorten gleich.
Die Bestattungskosten im FriedWald teilen sich auf zwei Posten auf:
- Die Beisetzungsgebühren im FriedWald belaufen sich zurzeit auf 450 Euro. In diesen Gebühren ist eine biologisch abbaubare Urne bereits enthalten.
- Zusätzlich fallen unterschiedlich hohe Kosten für die Grabplätze an.
Basisplatz
Den kostengünstigsten Platz im FriedWald stellt mit 590 Euro der Basisplatz dar, mit dem eine von 20 Einzelruhestätten an einem Baum erworben wird. Der Platz wird – ähnlich wie ein Reihengrab auf dem Friedhof – vom FriedWald vergeben.
Frei wählbarer Einzelplatz
Einzelruhestätten an einem Gemeinschaftsbaum sind frei wählbar. Die Preise sind von der Beschaffenheit und der Lage des Baumes abhängig und liegen zwischen 890 und 1.390 Euro .
Wunschbaum
An einem frei wählbaren Wunschbaum können bis zu 20 Personen beigesetzt werden. Dies ist eine optimale Möglichkeit für einzelne Personen, Ehe- oder Lebenspartner, Familienmitglieder und Freunde. Die Kosten für einen Baum im FriedWald liegen zwischen 2.890 und 7.490 Euro. Die Preise sind abhängig von der Baumart, vom Alter und von der Lage des Baumes.
Kosten für Grabplätze im RuheForst
Die Waldbestattung im RuheForst ist eine weitere Möglichkeit, eine naturnahe letzte Ruhestätte zu finden. Im RuheForst sind nicht nur Baumbestattungen möglich: Neben Bäumen stehen auch andere Naturdenkmale wie Findlinge, und Sträucher und Teiche als Ruhestätten zur Verfügung. Die Grabplätze im RuheForst werden als RuheBiotope bezeichnet.
Ähnlich wie im FriedWald gibt es auch für die Naturbestattung im RuheForst unterschiedliche Grabarten, etwa das Familien- oder GemeinschaftsBiotop. Die Bestattungskosten fallen an allen RuheForst-Standorten unterschiedlich aus und müssen individuell angefragt werden. Gerne erkundigen wir uns für Sie.
FamilienBiotop
Bei einem FamilienBiotop wird das gesamte Biotop mit allen zwölf Plätzen erworben. Die Kosten variieren je nach Größe, Beschaffenheit und Art des Biotops und liegen etwa zwischen 2.500 und 8.000 Euro.
Gemeinschaftsbaum
Bei der Baumbestattung an einem Gemeinschaftsbaum hingegen wird nur ein oder mehrere Plätze erworben. Diese Form der Beisetzung im RuheForst ist deutlich kostengünstiger als die des FamilienBiotops.
Todesanzeige
Durch eine Annonce in der Tageszeitung können Sie Freunde und Bekannte über den Todesfall informieren und zur Trauerfeier einladen. Die Kosten für eine Todesanzeige sind von der Größe des Inserats und von der Reichweite der Zeitung abhängig. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Bestatter beraten. Er hilft Ihnen auch gerne bei der Gestaltung der Todesanzeige.
Kosten für die Trauerfeier
Die Gestaltung einer größeren oder kleineren Trauerfeier hat maßgeblichen Einfluss auf die Kosten der Waldbestattung.
Abschiednahme im Wald
Eine selbst organisierte Abschiednahme im Bestattungswald ist in der Regel kostenfrei. Die Trauergäste versammeln sich dazu am Grab oder auf dem Andachtsplatz und nehmen gemeinsam vom Verstorbenen Abschied. Dazu können sie Musik vom Abspielgerät hören oder gemeinsam singen.
Klassische Trauerfeier
Eine klassische Trauerfeier wird im Krematorium, beim Bestatter oder in einer Trauerhalle organisiert. Dadurch wird die Waldbestattung etwas teurer. Zusätzliche Kosten können dabei durch einen Trauerredner, den Blumenschmuck sowie die Nutzung der Trauerhalle und Musikanlage entstehen.
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Leichenschmaus
Ein weiterer Kostenfaktor ist die anschließende Kaffeetafel beziehungsweise der Leichenschmaus. Diese Veranstaltung soll den Angehörigen Gelegenheit bieten, sich nach der Bestattung gemeinsam zu stärken und Erinnerungen an den Verstorbenen auszutauschen. Die Kosten für das tröstliche Beisammensein hängen davon ab, wie viele Trauergäste bewirtet werden sollen und welche Speisen und Getränke angeboten werden.
- Eine Kaffeetafel im eigenen Zuhause ist die günstigste Option, aber sie kann für die Gastgeber viel Stress bedeuten. Deshalb wird der Leichenschmaus häufig in einem nahe gelegenen Restaurant eingenommen.
- Der Leichenschmaus ist keine Pflichtveranstaltung. Manche Trauernden wollen nach der Bestattung lieber allein sein und ausruhen.
Wenn Sie sich eine würdevolle Bestattung im Wald wünschen, ist es sinnvoll eine Bestattungsvorsorge abzuschließen. Dadurch entlasten Sie Ihre Angehörigen und Sie stellen sicher, dass Ihre Wünsche erfüllt werden können.
Jetzt Angebot anfordernFolgekosten
Bei einer Bestattung im Wald fallen keine Folgekosten an, da die Grabpflege von der Natur übernommen wird. Grabsteine, Kerzen, Kränze oder Figuren würden die Atmosphäre des Waldes stören, daher schmücken nur die natürlich vorkommenden saisonalen Pflanzen die Grabstelle. Gegen eine Gebühr können Sie jedoch eine Namenstafel am Baumstamm oder am RuheBiotop anbringen lassen. Auf diese Weise entsteht ein persönlicher Erinnerungsort für die Angehörigen.
Baumbestattung auf dem Friedhof
Eine Alternative zur Waldbestattung ist die Baumbestattung auf dem städtischen Friedhof oder Waldfriedhof. Der Verstorbene wird dabei in einer Urne, seltener in einem Sarg in unmittelbarer Nähe eines Baumes beigesetzt. Das Baumgrab wird in der Regel durch eine Plakette oder Grabplatte gekennzeichnet; wenn Sie auf einen Markierung verzichten, handelt es sich um ein anonymes Baumgrab.
Baumbestattungen werden nur vereinzelt auf dem Friedhof angeboten, denn die Voraussetzung ist ausreichend viel Platz und ein alter Baumbestand. Diese Voraussetzungen werden meistens auf einem Waldfriedhof erfüllt. Die Kosten für eine Baumbestattung auf dem Friedhof liegen über den Bestattungskosten im Wald, da Sie hier neben den höheren Friedhofsgebühren zusätzlich auch noch die Grabpflege sowie gegebenenfalls die Grabplatte bezahlen müssen.
Wer trägt die Kosten einer Waldbestattung?
Die Bestattungskosten werden grundsätzlich aus dem Nachlass des Verstorbenen bezahlt. Sie sind also von den Erben zu entrichten. Dies gilt für Waldbestattungen genauso.
Muss ich zahlen, wenn ich das Erbe ausschlage?
Wenn Sie Ihr Erbe ausschlagen, müssen Sie auch nicht für die Beerdigungskosten aufkommen. In diesem Fall tragen die übrigen Erbberechtigten gemeinsam die Kosten für die Waldbestattung. Falls es keine weiteren Erben geben sollte, tritt der Staat das Erbe an und muss daher auch die Waldbestattung bezahlen.
Waldbestattung als Sozialbestattung
Wenn das Vermögen des Verstorbenen für die Beerdigung nicht ausreicht und die Erben die Bestattungskosten nicht tragen können, besteht die Möglichkeit eine Sozialbestattung zu beantragen. Das Sozialamt übernimmt auch die Kosten für alternative Bestattungsarten wie zum Beispiel eine Waldbestattung, solange diese nicht die ortsüblichen Kosten für eine Beisetzung auf dem Friedhof übersteigen.
Waldbestattung planen
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Häufige Fragen
Die Kosten einer Waldbestattung liegen lt. Stiftung Warentest zwischen 3.710 € und 12.980 €. Die genauen Kosten für Ihre Wunschbestattung können Sie mit unserem Bestattungskosten-Rechner ermitteln.
Die Kosten einer Waldbestattung setzen sich aus folgenden Punkten zusammen:
- Leistungen des Bestatters
- Urkunden
- Einäscherung
- Sarg und Urne
- Baum oder Grabplatz im Bestattungswald
- Beisetzungsgebühren
- Trauerfeier
Ein Basisplatz an einem Baum im FriedWald kostet derzeit 590 €. Wenn Sie den Baum selbst aussuchen möchten, zahlen Sie für den Platz je nach Lage und Alter des Baumes zwischen 890 € und 1.390 €. Ein eigener Baum inkl. 2 Grabplätzen kostet zwischen 2.890 € und 7.490 €. Hinzu kommen für jede Bestattung Beisetzungskosten in Höhe von derzeit 450 €.
Die günstigste Variante der Waldbestattung ist ein Einzelplatz an einem zugewiesenen Baum. Weitere Kosten können Sie sparen, indem Sie auf eine Trauerfeier und Namenstafel verzichten.
Die deutschen Bestattungsgesetze schreiben vor, dass Verstorbene ausschließlich in einem Sarg transportiert und eingeäschert werden dürfen. Man spricht auch von der „Sargpflicht“. Deswegen wird auch bei der Waldbestattung ein Sarg benötigt. Für die Einäscherung werden in der Regel günstige Verbrennungssärge verwendet.
Die Bestattungskosten sind vom Vermögen des Verstorbenen zu bezahlen. Wenn das Erbe die Kosten nicht abdeckt und die Hinterbliebenen die Bestattung nicht aus eigener Tasche bezahlen können, besteht die Möglichkeit, eine Übernahme der Bestattungskosten nach § 74 SGB XII zu beantragen („Sozialbestattung“). Dies gilt auch für Waldbestattungen. Voraussetzung ist, dass ihre Kosten nicht die ortsüblichen Kosten für eine Bestattung auf dem Friedhof übersteigen.
Wenn die Erbmasse nicht ausreicht, um die Bestattungskosten in voller Höhe zu decken, können die Hinterbliebenen ihre Ausgaben als außergewöhnliche Belastung von der Steuer absetzen. Können die Kosten für die Bestattung dagegen komplett aus der Erbmasse bezahlt werden, ist ein Abzug nicht möglich.