Feuerbestattung

Mehr als die Hälfte der Deutschen entscheidet sich für eine Feuerbestattung. Die vielfältigen Möglichkeiten für die Urnenbeisetzung, geringere Kosten sowie der reduzierte Pflegeaufwand für das Grab machen diese Bestattungsart zu einer attraktiven Alternative zur klassischen Erdbestattung.

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Ablauf einer Feuerbestattung

Zwischen dem Todestag und dem Termin für die Urnenbeisetzung liegen üblicherweise etwa 10 bis 25 Tage. Die gesetzlichen Fristen unterscheiden sich jedoch je nach Bundesland. In dieser Zeit können Sie mit dem Bestattungsunternehmen einen Friedhof und ein Grab auswählen, den Trauerdruck in Auftrag geben und die Abschiednahme planen.

Kremation

Voraussetzung einer Feuerbestattung ist die Einäscherung des Verstorbenen in einem Sarg. Dies wird auch Kremation genannt. Der spezielle Verbrennungssarg ist zwingend vorgeschrieben und wird auch zum Transport des Verstorbenen verwendet. Er ist aus einem leichterem Material gefertigt als der Sarg bei einer Erdbestattung.

Zur eindeutigen Identifizierung der Asche dient ein Schamottstein, der vor der Einäscherung zum Sarg gegeben wird.

Überführung und Beisetzung

Nach der Einäscherung wird die Asche in eine Aschekapsel gefüllt, die dem Bestatter fest verschlossen übergeben wird. Der Bestatter setzt die Kapsel in eine Schmuckurne Ihrer Wahl. Anschließend kann die Beisetzung stattfinden. Damit ist die Feuerbestattung abgeschlossen.

Bestattung mit Trauerfeier

Eine Trauerfeier dauert bei der Feuerbestattung üblicherweise 20-30 Minuten. Sie wird vom Bestatter nach Ihren Wünschen ausgerichtet. Abhängig von den Gegebenheiten vor Ort kann die Trauerfeier in der Kapelle oder Trauerhalle auf dem Friedhof stattfinden, im Abschiedsraum des Krematoriums, in einer Kirche oder im Bestattungsinstitut.

Rede

Die Trauerrede kann von einem Geistlichen, einen professionellen Trauerredner oder von einer Person aus dem privaten Umfeld des Verstorbenen gehalten werden.
Der Redner setzt sich mit den Angehörigen zusammen und spricht über das Laben und Wirken des Verstorbenen. Mit Hilfe dieser Informationen verfasst er eine sehr persönliche Rede.

Musik

Bei einer Trauerfeier in der Kirche oder Friedhofskapelle kann ein Organist die Zeremonie musikalisch begleiten. Auch Geigenspieler oder Flötisten sind beliebt. Musik vom Band ist jedoch ebenfalls möglich.

• Persönlich ausgesuchte Musikstücke spiegeln den Charakter des Verstorbenen wider und erinnern Angehörige an die gemeinsame Zeit.
• Kirchenlieder werden heute genauso gerne gespielt wie klassische Stücke oder Popmusik. Wir bieten eine umfangreiche Musikauswahl für Ihre Trauerfeier an.

Dekoration

Ein Bild des Verstorbenen kann neben der Urne platziert werden. Blumen in Form von Grabsträußen, Herzen, Kränzen sowie Kerzen und die Dekoration des Bestatters runden die Trauerfeier ab.

Grablegung

Nach der Trauerfeier wird die Urne zu Grabe getragen und der Erde übergeben. Hier können noch ein Gebet oder ein paar abschließende Worte gesprochen werden.

Bestattung ohne Trauerfeier

Eine Feuerbestattung kann auch ohne Trauerfeier erfolgen. Der Friedhof bietet Ihnen die Möglichkeit, in aller Stille Abschied zu nehmen, im kleinen Rahmen vor der aufgebahrten Urne. Anschließend begleiten Sie die Urnenträger zum Grab. Dort wird die Urne der Erde übergeben. Ein Gebet, eigene Worte oder ein Musikstück finden hier ihren Platz.

Urnen für die Feuerbestattung

Wenn Sie sich für eine Einäscherung und Feuerbestattung entscheiden, können Sie aus einem großen Angebot geschmackvoll gestalteter Urnen wählen. Viele Urnen sind heute aus Holz oder anderen Naturstoffen gefertigt und vollständig biologisch abbaubar. Sie zersetzen sich zusammen mit der Asche und belasten die Umwelt nicht.

Schmuckurne aus Holz

Schmuckurne mit Herzen

Schmuckurne aus Kupfer

Schmuckurne aus Carmat

Grabarten

Bei einer Feuerbestattung ist die Auswahl an möglichen Grabarten besonders groß. Auf dem Friedhof kann die Beisetzung in einem das Wahl-, Reihen- oder Wiesengrab erfolgen. Auch eine anonyme Beisetzung oder eine Bestattung im Kolumbarium sind möglich. Bei der Feuerbestattung kann die Entscheidung aber auch kurzfristig erfolgen – auch nach der Kremation können die Angehörigen noch eine Grabart festlegen.

Alternative Bestattungsformen der Feuerbestattung sind die See- und die Waldbestattung.

Wahlgrab

Bei einem Wahlgrab besteht die Möglichkeit, Lage und Größe des Grabes selbst auszusuchen. So können Ehepartner oder Familien gemeinsam beigesetzt werden. Weiterhin kann die Dauer der Ruhezeit verlängert werden.

Reihengrab

Das Reihengrab wird der Reihe nach vergeben und nur eine Urne findet dort ihre letzte Ruhestätte. Die Hinterbliebenen haben keinen Einfluss auf die Lage des Grabes und es kann nicht garantiert werden, dass zum Beispiel Ehepartner eine letzte gemeinsame Ruhestätte haben.

Wiesengrab

Wiesengräber sind offene Flächen auf Friedhöfen, bei denen die einzelnen Gräber durch Steintafeln markiert und benannt sind. Diese werden von der Friedhofsverwaltung gepflegt.

Anonymes Grab

Bei anonymen Gräbern handelt es sich um Wiesengräber ohne Kennzeichnung. Hier wissen weder Angehörige noch der Bestatter, wo sich die Grabstätte befindet, da bei der Beisetzung keine Trauernden anwesend sind. Die Pflege wird durch die Friedhofsverwaltung übernommen.

Sargpflicht

Auch bei einer Feuerbestattung wird ein Sarg benötigt. Grund hierfür ist die in Deutschland geltende Sargpflicht. Der Sarg dient zum Transport, der besseren Brennbarkeit und der Aufrechterhaltung der Pietät des Verstorbenen.

Kosten einer Feuerbestattung

Eine Feuerbestattung ist in der Regel günstiger als eine Erdbestattung, da für ein Urnengrab nur wenig Fläche auf dem Friedhof benötigt wird. Außerdem werden für den Urnengrabstein und für den einfachen Verbrennungssarg geringere Preise aufgerufen als bei einer klassischen Beerdigung im Erdsarg.

Je nach der gewünschten Qualitätsstufe aller Leistungen sowie dem Umfang und der Ausgestaltung der Trauerfeier können Sie mit Gesamtkosten zwischen knapp 6.000 und 15.000 Euro rechnen.

Alternativen zur Feuerbestattung

Nach der Einäscherung im Krematorium stehen unterschiedliche Bestattungsarten zur Auswahl. Neben der Feuerbestattung mit Beisetzung auf dem Friedhof können Sie auch verschiedene Formen der Naturbestattung wählen:

Waldbestattung

Bei der Waldbestattung oder Baumbestattung findet der Verstorbene seine letzte Ruhe im Wurzelwerk eines Baumes. Bestattungswälder gibt es in allen Regionen Deutschlands.

Seebestattung

Bei einer Seebestattung auf der Nord- oder Ostsee wird die Asche im offenen Meer beigesetzt. Diese alternative Bestattungsart stellt eine schöne Option für alle Menschen da, die einen besonderen Bezug zur See haben oder sich eine naturnahe letzte Ruhestätte wünschen.

Almwiesenbestattung

Die exklusive Almwiesenbestattung gibt es nur in den Schweizer Alpen: Die Asche des Verstorbenen wird dabei frei in einer herrlichen Blumenwiese bestattet.

Tree of Life Bestattung

Bei der Tree of Life Bestattung wird die Asche des Verstorbenen vom Wurzelwerk eines jungen Baumes aufgenommen. Dieser kann anschließend als persönlicher Erinnerungsbaum an einem besonderen Gedenkort eingepflanzt werden.

Diamantbestattung

Für die Diamantbestattung wird ein Teil der Asche in einen Erinnerungsdiamanten gepresst. Diesen können die Angehörigen des Verstorbenen zum Beispiel als Schmuckstück bei sich tragen.

Religionen

Die verschiedenen Religionen der Welt vertreten im Hinblick auf die Feuerbestattung unterschiedliche Ansichten.

Christentum

Wegen des Glaubens an die körperliche Auferstehung wurden Kremation und Feuerbestattung von den christlichen Kirchen lange Zeit abgelehnt. Mittlerweile tolerieren jedoch beide Kirchen diese Art der Bestattung. Lediglich die orthodoxe Kirche lehnt die Feuerbestattung weiterhin ab.

Judentum

Im Judentum gibt es nur die Erd- und keine Feuerbestattung. Einäscherung und Feuerbestattung widersprechen dem Gedanken der Würdigung der Toten.

Islam

Im Islam ist die Einäscherung nicht vorgesehen. Traditionell wird der Verstorbene nur in einem Tuch beerdigt. Immer mehr Friedhöfe lockern deswegen den Sargzwang für Muslime. Viele Friedhöfe bieten mittlerweile auch muslimische Grabfelder an, in denen man sich nach Mekka ausgerichtet bestatten lassen kann.

Hinduismus und Buddhismus

In diesen beiden Religionen wird die Ansicht vertreten, dass der Körper nur die Hülle des Geistes ist. Dementsprechend ist die Art der Bestattung zweitrangig und Feuerbestattungen werden sogar bevorzugt.

Häufige Fragen