Grabpflege

Grabpflege dient nicht nur dazu, die letzte Ruhestätte ordentlich und gepflegt aussehen zu lassen. Sie unterstützt auch die Trauerarbeit. Es hilft mit dem Verlust umzugehen und man fühlt sich dem Verstorbenen sehr nah. Die Grabpflege kann entweder von den Angehörigen oder einem Friedhofsgärtner übernommen werden.

Bei welchen Bestattungsarten müssen Sie das Grab pflegen?

Je nachdem für welche Bestattungsart Sie sich entscheiden, kann die Grabpflege unterschiedlich aufwändig sein oder ganz entfallen.

Erdbestattung

Bei einer klassischen Erdbestattung in einem Wahl- oder Reihengrab fällt in der Regel Grabpflege an. Vereinzelt gibt es auch anonyme Erdgräber. Bei diesen entfällt die Grabpflege.

Feuerbestattung

Wird die Urne in einem Wahl- oder Reihengrab beigesetzt, so müssen sich die Angehörigen um die Pflege des Grabes kümmern.
Findet die Bestattung in einem anonymen Grab oder Wiesengrab statt oder wird die Urne in einem Kolumbarium beigesetzt, entfällt die Grabpflege.

Grabpflege: Liebevoll gestaltetes Urnengrab

Liebevoll bepflanztes Urnengrab

Grabpflege: Urnenwiesengrab

Urnenwiesengrab

Waldbestattung

Bei der Beisetzung der Urne in einem Bestattungswald entfällt die Grabpflege. Die Natur schmückt die letzte Ruhestätte und künstliche Dekorationen würden die Ruhe des Waldes stören.

Seebestattung

Dadurch, dass das Meer die letzte Grabstätte darstellt, entfällt auch bei der Seebestattung die Grabpflege.

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Wer kümmert sich um die Grabpflege?

Dass die Bestattungskosten von den Erben zu tragen sind, ist gesetzlich geregelt. Die Kosten für die Grabpflege gehören jedoch nicht mehr zu den Beisetzungskosten. Dies führt dazu, dass die Erben gesetzlich nicht dazu verpflichtet, sich um die Grabgestaltung zu kümmern.

Grundsätzlich ist der Nutzungsberechtigte, also die Person, die die Grabstätte erworben hat, der Pflege der Grabstätte verpflichtet. Handelt es sich dabei um den Verstorbenen, so erben die Erben auch diese Nutzungsberechtigung. Wird der Verstorbene in einem Familiengrab beigesetzt, ist der Nutzungsberechtigte des gesamten Grabes für die Pflege verantwortlich. Es besteht auch die Möglichkeit, dass das Nutzungsrecht an Dritte weitergegeben wird, die bereit sind, sich um die Pflege des Grabes zu kümmern.

Sie können sich entscheiden, ob sie die Pflege des Grabes selber übernehmen oder einen Friedhofsgärtner damit beauftragen wollen.

Grabpflege durch Angehörige

Möchten Sie die letzte Ruhestätte selber pflegen, ist der Kostenaufwand deutlich geringer, als wenn Sie einen Gärtner engagieren würden. Sie sind aber auch dazu verpflichtet, das Grab stets in einem guten Zustand zu halten.

Der Aufwand der Grabpflege kann jedoch minimiert werden, indem zum Beispiel Kies zum Ausfüllen verwendet wird oder die Grabbepflanzung so gewählt ist, dass der Pflegeaufwand geringer ausfällt.

Grabpflege durch einen Friedhofsgärtner

Wenn Ihnen der Aufwand der Grabpflege zu groß ist oder wenn Sie die Pflege aufgrund von räumlicher Distanz nicht durchführen können, so empfiehlt es sich, einen Friedhofsgärtner zu engagieren. Dieser kümmert sich um die Reinigung des Grabes von Laub und Unkraut und um das Pflanzen und Gießen von Blumen. Je nach Leistung des Friedhofsgärtners fallen dabei unterschiedlich hohe Kosten an.

Was kostet die Grabpflege?

Die Kosten für die Grabpflege hängen von mehreren Faktoren wie der Dauer der Pflege, Art des Grabes oder individuellen Wünschen ab. Zudem ist es abhängig davon, ob Sie selbst das Grab pflegen wollen oder dies an einen Friedhofsgärtner übergeben.

Dauer der Pflege

Abhängig von den Ruhefristen des Grabes variieren die Grabpflegekosten. Je länger die Ruhezeit, desto höher die Kosten, mit denen Sie rechnen müssen.

Art und Größe des Grabes

Größere Gräber nehmen natürlich mehr Pflege in Anspruch als kleinere. So sind die Grabpflegekosten für Erdgräber deutlich höher als für Urnengräber.

Grabpflege als Trauerarbeit

Wenn Zeit und körperliche Verfassung es zulassen, kann die Grabpflege einen wichtigen Teil zur Trauerarbeit leisten. Durch das Aussuchen passender Pflanzen und Gestaltungselemente entsteht ein individueller Ort des Erinnerns. Die Arbeit am Grab ist für viele Angehörige eine gute Möglichkeit, dem Verstorbenen näher zu sein.

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