Eine Todesanzeige gestalten und aufgeben
Eine Todesanzeige ist der übliche Weg, einen Todesfall bekanntzugeben und über die anstehende Trauerfeier und Bestattung zu informieren. Gleichzeitig können Sie mit der Anzeige das Leben des Verstorbenen würdigen und Ihre Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen zum Ausdruck bringen.
Unterschied zwischen Todesanzeige und Traueranzeige
Die Bezeichnungen Todesanzeige und Traueranzeige werden häufig synonym verwendet. Genau genommen handelt es sich hierbei jedoch um zwei unterschiedliche Arten von Inserat:
- Die Todesanzeige erscheint vor der Beerdigung und dient der Bekanntgabe eines Todesfalls. Sie enthält die wichtigsten für die Öffentlichkeit bestimmten Informationen über das Ableben des Verstorbenen und die Trauerfeier.
- Eine Traueranzeige kann auch noch nach der Beerdigung erscheinen. Sie dient in erster Linie der Würdigung des Verstorbenen. Eine häufige Form der Traueranzeige ist der Nachruf. Auch Danksagungen für Kondolenz und Anzeigen zur Erinnerung am Todestag werden als Traueranzeige bezeichnet.
Wer gibt eine Todesanzeige auf?
Eine Todesanzeige wird von den nächsten Angehörigen aufgegeben, in der Regel also von der engeren Familie. Eine Traueranzeige dagegen kann jeder aufgeben, der sich dem Verstorbenen verbunden fühlt. Häufig sind dies Freunde, Kollegen oder Vereinskameraden. Wenn der Verstorbene eine langjährige oder höhere Position oder Funktion innehatte, nehmen mitunter auch Unternehmen, Institutionen und Organisationen eine Würdigung in Form eines Nachrufs vor.
Inhalt und Gestaltung einer Todesanzeige
Der Text und die visuelle Gestaltung einer Todesanzeige können viel über den Verstorbenen und über seine Beziehung zu den Hinterbliebenen aussagen. Gerne beraten wir Sie im Rahmen Ihrer Bestattungsvorsorge oder beim Planen der Beerdigung.
Text
Als wichtigste Informationen enthält die Todesanzeige den Vor- und Nachnamen des Verstorbenen, gegebenenfalls Geburtsnamen und Spitznamen, sowie das Geburts- und Todesdatum (1). Sofern keine stille Beisetzung oder Trauerfeier im kleinen Kreis gewünscht ist, werden in der Todesanzeige auch der Ort und das Datum für die Beerdigung bekanntgegeben (2). Auf diese Weise können auch Freunde und Bekannte teilnehmen, die keine schriftliche Einladung erhalten haben. Unterzeichnet wird die Todesanzeige mit den Namen der Trauernden (3).
- Viele Todesanzeigen enthalten darüber hinaus die Anschrift des Trauerhauses für Trauerkarten oder Kondolenzschreiben (4), Angaben zum Bestattungsunternehmen sowie besondere Wünsche der Hinterbliebenen in Bezug auf die Trauerfeierlichkeiten (5).
- So bitten manche Angehörige darum, von Beileidsbekundungen am Grab abzusehen oder statt Blumen zur Beerdigung eine Spende an eine gemeinnützige Organisation zu entrichten.
- Zusätzlich kann eine Todesanzeige einen Trauerspruch, ein Zitat oder das Lebensmotto des Verstorbenen enthalten (6). Dies verleiht der Anzeige eine sehr persönliche Note.
Gestaltung
Klassische Todesanzeigen werden mit einem schwarzen Rand sowie häufig mit einem christlichen Motiv wie einem Kreuz oder einer Taube versehen (7). Doch genauso wie Trauerfeiern und Bestattungen heute sehr individuell ausgerichtet werden können, bieten sich auch mehr Möglichkeiten zur Gestaltung einer Todesanzeige. So können Sie auch ein weltliches Motiv wählen oder ein Porträtfoto des Verstorbenen. Manche Angehörige entscheiden sich auch für eine Anzeige mit farbig gestaltetem Hintergrund.
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Inhalt einer Traueranzeige
Eine Traueranzeige kann der Todesanzeige inhaltlich sehr ähnlich sein. Ein Nachruf enthält neben dem Namen, Todesdatum und Alter des Verstorbenen häufig Angaben zu seiner Position im Unternehmen beziehungsweise Funktion im Verband oder in der Organisation sowie eine Würdigung seiner Verdienste. In der Regel gibt es jedoch keine Angaben zur Trauerfeier, da diese bereits stattgefunden hat und/oder nicht von den Inserierenden organisiert wird.
- Eine Danksagung erscheint kurze Zeit nach der Bestattung und richtet sich an alle, die den Hinterbliebenen kondoliert, sie in anderer Form unterstützt oder eine Spende getätigt haben.
- Als Inserat am Todestag ruft die Traueranzeige den Verstorbenen in Erinnerung und zeigt die fortdauernde Trauer der Hinterbliebenen um seinen Verlust an.
Wo erscheint eine Todesanzeige?
Todes- und Traueranzeigen werden als Inserat in einer (meist regionalen) Tageszeitung aufgegeben. Dort erscheinen sie neben anderen Trauerfällen und Familienanzeigen zu Geburt, Taufe, Hochzeit, Jubiläen und besonderen Geburtstagen.
- Neben der Printausgabe werden Todesanzeigen heute in der Regel auch auf der Internetpräsenz der Zeitung veröffentlicht. Dort sind sie noch für einige Jahre abrufbar.
- Zusätzlich können Sie die Anzeige auch als Trauerbrief per Post versenden. Auf diese Weise erreichen Sie auch Personen, die nicht im Verbreitungsgebiet der betreffenden Zeitung leben.
Kosten einer Todesanzeige
Der Preis für eine Todesanzeige hängst von der Größe des Inserats und der Reichweite der Zeitung ab. Kleine Anzeigen können Sie oft schon für 50 Euro aufgeben, größere Inserate können je nach Tageszeitung mehrere Hundert oder sogar Tausend Euro kosten. Bei der Entscheidung für eine größere oder kleinere Anzeige spielt also neben der Bedeutung des Verstorbenen auch seine finanzielle Situation beziehungsweise die der Trauernden eine wichtige Rolle.
Gedenkseiten im Internet
Trauerportale und sogenannte virtuelle Friedhöfe im Internet bieten Angehörigen bereits seit vielen Jahren die Möglichkeit, eine Gedenkseite für Verstorbene einzurichten. Diese können klassischen Todesanzeigen sehr ähnlich sehen. Fotos, Gedichte und Gedanken haben hier einen Platz. Besucher haben die Gelegenheit, zu kondolieren und virtuelle Kerzen anzuzünden.
Vorteile einer Gedenkseite
Durch solche Traueranzeigen im Internet kann ein fortdauerndes Gedenken gestaltet werden. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Trauerarbeit. Dies stellt einen Vorteil gegenüber klassischen Todesanzeigen dar: Während Inserate in Printmedien nur am Tag der Publikation verfügbar sind, können Gedenkseiten und virtuelle Friedhöfe auch noch viele Jahre nach dem Todesfall eingerichtet und besucht werden.
Nachteile einer Gedenkseite
Ein Nachteil ist, dass die Kommentar- oder Kondolenzlisten auf solchen Seiten oft nicht moderiert sind. Theoretisch können daher auch pietätlose oder verletzende Einträge hinterlassen werden. Angehörige sollten daher darauf achten, ein moderiertes Trauerportal auszusuchen.
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