Wenn uns Schuldgefühle quälen

Nach dem Verlust eines geliebten Menschen bleiben wir mit unserer Trauer allein zurück. Wir müssen den Schmerz allein aushalten, die Einsamkeit und die Sehnsucht nach dem Verstorbenen. Oft quälen wir uns zusätzlich mit Schuldgefühlen. Die Fragen „Warum habe ich nicht…?“, „Warum konnte ich nicht…?“ und „Was wäre gewesen, wenn…?“ können uns das Leben unerträglich machen.

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Phasen der Trauer: Trauernde Frau

Woher kommen Schuldgefühle?

Wir wünschen uns sosehr, dass es anders gekommen wäre. Wir wünschen uns, dass wir den Tod des geliebten Menschen hätten verhindern können. Wir glauben, dass wir nicht das Richtige getan haben oder dass wir nicht genug getan haben, um dem Verstorbenen zu helfen.

Und weil uns der Verstorbene diese Last nicht mehr abnehmen kann, weil er nicht mehr bei uns ist um uns zu trösten, zerfleischen wir uns am Ende selbst mit Vorwürfen:

„Ich hätte mir mehr Zeit nehmen sollen…“

„Ich habe nicht alles gegeben…“

„Warum bin ich nicht da gewesen?“

„Warum konnte ich nicht helfen?“

„Ich hätte mich mehr bemühen sollen…“

„Warum habe ich nicht mehr getan?“

„Warum hat es nicht einen anderen getroffen?“

„Warum hat es nicht mich getroffen…!“

Schuldgefühle sind normal

Die deutsche Trauerbegleiterin Eva Terhorst erklärt, dass viele Trauernde sich solche Vorwürfe machen. Es ist dabei unerheblich, was die genauen Todesumstände waren oder welche Rolle die Trauernden darin gespielt haben. Unsere Schuldgefühle sind eine normale Reaktion auf den Verlust eines geliebten Menschen, weil wir irgendjemandem die Verantwortung für seinen Tod zuweisen wollen.

Was wir nicht kontrollieren können, macht uns Angst. Die Unausweichlichkeit des Todes ist schwer zu akzeptieren. Es muss daher einen Grund haben, dass der geliebte Mensch gestorben ist: Irgendetwas ist falsch gelaufen. Irgendjemand muss die Schuld daran tragen. In ihrem Schmerz und in ihrer Einsamkeit suchen viele Trauernde diese Schuld bei sich selbst.

Trauer und Schuldgefühle

Wir stellen überzogene Ansprüche

Natürlich haben wir in Wirklichkeit nichts falsch gemacht. Es trifft uns überhaupt keine Schuld. Wir haben alles gegeben, um dem geliebten Menschen zu helfen. Und trotzdem haben wir ihn verloren. Es ist unsinnig anzunehmen, dass wir uns nicht genügend angestrengt haben: den Tod abzuwenden liegt nicht in unserer Macht. Deshalb können wir auch keine Verantwortung dafür übernehmen, wenn ein geliebter Mensch stirbt.

Die Erfahrung zeigt, dass auch die größte Anstrengung nicht vor Schuldgefühlen schützen kann. Nach Eva Terhorst werden auch Trauernde von Schuld geplagt, die sich intensiv um Sterbende gekümmert haben. Viele glauben, dass sie nicht genug getan haben oder dass sie Fehler gemacht haben. Mehr Bemühen führt in diesem Fall zu schlimmeren Schuldgefühlen – wir können es also gar nicht richtig machen.

Trauer und Schuld

Schuldzuweisung

Die Schuld bei anderen suchen

Manche Trauernde suchen die Schuld für ihren Verlust auch bei anderen. Auch das ist eine Art, den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Wenn wir uns auf die Fehlersuche konzentrieren, lenkt uns das von unserem eigenen Schmerz und vom Grübeln ab – das macht die Trauer leichter erträglich.

Durch den Wunsch, einen Schuldigen zu finden, wird unser Blick für die Realität allerdings schnell getrübt. Auf diese Weise geraten lediglich andere Menschen in den Fokus, die ebenfalls völlig unschuldig sind.

Wie Sie mit Schuldgefühlen umgehen können

In der Regel leiden Trauernde nur vorübergehend unter schweren Schuldgefühlen. Zwiegespräche mit dem Verstorbenen, die Auseinandersetzung mit ihrem Verlust, aber insbesondere Unterstützung aus ihrem Umfeld helfen ihnen zu verstehen, warum sie sich schuldig fühlen. Sie lernen, ihre Gefühle als Teil der Trauerarbeit begreifen, und können ihnen einen Platz geben.

Sprechen Sie also mit Ihrer Familie und mit Ihren Freunden über Ihre Probleme bei der Trauerbewältigung. Holen Sie sich Unterstützung, damit Ihr Herz begreifen lernt, was Ihr Kopf längst weiß: Sie haben nichts falsch gemacht. Sie tragen keine Schuld am Tod Ihres geliebten Menschen. Es ist ein Anfang, wenn andere Menschen, die Ihnen nahestehen, Sie liebevoll daran erinnern.

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Über November

November begleitet Trauernde durch die schwerste Zeit ihres Lebens. Wir beraten täglich Menschen und erleichtern ihnen den Abschied von geliebten Angehörigen. Deswegen sind wir der richtige Ansprechpartner, wenn Sie Ihren letzten Weg regeln möchten. Wir wissen, worauf es bei Bestattungen ankommt, und können Ihrer Familie eine große Last in der Zeit des Abschieds nehmen.

  • Im Fall Ihres Todes genügt ein Anruf und wir sind für Ihre Liebsten da.
  • Ihre Wünsche können problemlos umgesetzt werden.
  • Alle Kosten sind durch Ihre Vorsorge gedeckt.

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